Premiere für Vilstalbühne ein Erfolg auf ganzer Linie

| Eva Gröninger | Amberger Zeitung

Knapp eine Stunde vor Einlass standen schon die ersten Gäste am Eingang zur Vilstalbühne. Mit Kissen und Decken unter dem Arm warteten sie in der abendlichen Hitze des bisher heißesten Tags des Jahres auf den Beginn der Veranstaltung. Der Andrang war groß – die Idee, auf der Ensdorfer Festwiese einen Picknickplatz auszuweisen und dort einen Film zu zeigen, stieß auf Begeisterung.

Der Einladung zum ersten Open-Air-Kino in der Gemeinde waren letztendlich 200 Menschen gefolgt. Die Voraussetzungen für ein ungetrübtes Kinovergnügen am Vilsufer waren perfekt. Das Thermometer zeigte um 21 Uhr noch 23 Grad. Der Eberhofer-Krimi „Grießnockerlaffäre“ versprach gute Unterhaltung. Kalte Getränke und Süßwaren standen bereit und es war genügend Platz vorhanden, um das Hygienekonzept problemlos einzuhalten. Es gab ausschließlich Einbahnwege, die Plätze hatten viel Abstand zueinander, mehrere Ordner kontrollierten die Einhaltung der Maskenpflicht und Mindestabstände. Diese Maßnahmen waren die Grundvoraussetzung für einen Kinoabend trotz der Corona-bedingten Einschränkungen. Entwickelt hat sie Ideengeber und Organisator Florian Gröninger. Der wollte mit der Vilstalbühne in einer Zeit, in der viele Veranstaltungen ausfallen, einen Treffpunkt für Menschen jeden Alters schaffen. Unterstützt wurde er in seinem Vorhaben von den örtlichen Vereinen. Die DJK Ensdorf als Veranstalter, der Feuerwehr-Verein mit seinen Ordnern und die Altpfadfinder am Ausschank griffen Hand in Hand. Die Zusammenarbeit habe enorm gut funktioniert, sagte Florian Gröninger. Auch die Unternehmen in der Gemeinde hätten ihn unterstützt, wo und wie sie konnten, sei es durch Sach- oder Geldspenden. Allein diese Dynamik in der Dorfgemeinschaft sei Lohn genug für die Mühen gewesen. Doch das Engagement der Veranstalter machte sich mehrfach bezahlt: Die Gäste waren durchweg zufrieden, es gab keine Verstöße gegen die Hygieneauflagen und nicht zuletzt konnte ein Gewinn von etwa 1500 € erzielt werden, der vollständig gespendet werden soll. Das Geld geht an einen neu gegründeten Kulturfördertopf. Mit diesem soll es Engagierten erleichtert werden, ihre Ideen für Veranstaltungen oder Aktionen umzusetzen. Ob dies nun Vereine oder Privatpersonen seien, sei egal, so Gröninger. Die Voraussetzung für eine Förderung sei, dass das Vorhaben für alle Menschen der Gemeinde gedacht sei und dem Miteinander diene. Die Vilstalbühne war damit nicht nur ein fröhlicher und friedlicher Kinoabend in einer lauen Sommernacht, sondern soll nun auch langanhaltend Zusammenhalt stiften.