„Von Verbrechern und Vogelfreien“

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Als Dank für die im letzten halben Jahr erbrachten Leistungen der Jugendfeuerwehr Ensdorf - sie erwarben u.a. in Steinling den Junior-Cup der Kreisfeuerwehr Amberg-Sulzbach, in Freystadt das silberne und goldene Bewerbsabzeichen des 3. Bayerischen Leistungsbewerbs im CTIF, legten danach in Mürzzuschlag in der Steiermark das Jugendspielabzeichen und das Feuerwehrjugendleistungsabzeichen Österreichs jeweils in Bronze und Silber ab, schafften den Oberpfalz-Cup in Pleußen meisterhaft und holten sich in Völklingen im Saarland bei den 2. Grenzlandmeisterschaften die Leistungsabzeichen des Saarlandes, von Rheinland-Pfalz und von Luxemburg - fuhren die Jungfeuerwehrler am Samstagabend nach Regensburg und nahmen an einer Stadtführung besonderer Art teil.

Die von der „Stadtmaus“ geführte Veranstaltung lief unter dem Motto: „Von Verbrechern und Vogelfreien“ und versprach vom Titel schon viel. Die erste Überraschung gab es auch gleich schon bei der Stadtführerin dieser Erlebnistour, denn es war mit Irene Lautenschlager eine vielen bekannte Ensdorferin, die alle mit ihren Erzählungen aus der Geschichte Regensburg in ihren Bann schlug und die Geschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit begeistert und eindrucksvoll schilderte.

Für ununterbrochene Überraschungen sorgten schauspielerische Einlagen, die, insbesondere bei den ersten Auftritten zum Erschrecken der Jugendlichen führten. Sie wurden durch Irene Lautenschlager in das Reich der Henker, wahnsinniger Mörder und Ge­setzlosen geführt und bekamen dies durch die schaurigen Einlagen direkt und praktisch vorgeführt. So erschienen Henker, alte Weiberln, Sterbende und zu guter Letzt auch noch Eheleute, die den Pranger verdient hatten.

Es waren stimmungsvolle Stunden in den dunklen Gassen der Regensburger Altstadt, zum Teil nur beleuchtet von Stalllaternen. Für alle war das zugleich ein lehrreicher Geschichtsunterricht anderer Art, der nicht nur Spaß und Freude gemacht hat, nein, er wird sicher vielen durch die perfekte Führung lange im Gedächtnis bleiben.

Auf dem Rückweg nach Ensdorf musste natürlich noch ein „Fastfood-Lokal“ aufgesucht werden, was dem „Entspannen“ und wieder „Runterkommen“ nur gut tat. Die Jugendfeuerwehrlerinen und Jugenfeuerwehrler waren glücklich und zufrieden. Aber die Aus­bildung hat kein Ende, schon 4 Tage später legen die Jüngsten die Deutsche Jugendflamme Stufe 1 ab und es wird Zeit für den Wissenstest 2014 zu lernen.