Jahreshauptversammlung des ZEN-Fördervereins

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Die Jahreshauptversammlung des Fördervereins Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit e. V. beschloss im Wittelsbachersaal eine neue Satzung und Geschäftsordnung. Künftig firmiert der Verein unter dem neuen Namen „Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit e.V.“

Vorsitzender Richard Gaßner berichtete, dass man sich in der Vorstandschaft die Arbeit aufgeteilt habe. Während er sich vornehmlich um die verwalterischen Aufgaben kümmere, befasse sich sein Stellvertreter Benjamin Standecker als Experte um die fachlichen Dinge. Sechs Vorstandssitzungen wurden im vergangenen Jahr abgehalten, zusätzlich fand eine Klausurtagung im Kloster Ensdorf. Dabei sei es um das zusätzliche ehrenamtliche Engagement der Vorstandschaft, bessere Vernetzung untereinander sowie die Arbeitsstruktur ZEN und Klimaschutzkoordinator Joachim Scheid gegangen. Außerdem fanden viele interne Besprechungen mit den Mitarbeitern über die Regelung der Kassengeschäfte, neue Homepage, neue PC-Systeme und Abstimmung mit Kassier Wolfgang Streich statt. Bei einer Bürgermeisterdienstbesprechung habe er über die innere Struktur des ZEN berichtet. Angesprochen wurden dabei auch die wichtige Mitarbeit der Gemeinden, die verbindliche Einrichtung von Kommunalen Energieberatern bzw. Nachhaltigkeitsberatern in den Gemeinden. Über viele Info-Besuche vor allem auch der Schulen berichtete Gaßner, über die Teilnahme am Tag der Regionen in Ensdorf, an Sitzungen des Kreistages bzw. seiner Ausschüsse und an Nachhaltigkeitskonferenzen, die ganz wichtige Zertifizierung von Schulen und Energieberatungen. Im Jahr 2016 wurden in 135 Haushalten Stromsparchecks, 90 im Jahr 2017 durchgeführt. Der seit Juli 2017 vom Landkreis angestellte neue Klimaschutzkoordinator Joachim Scheid ist als Experte und Fachmann „Chef“ des ZEN und „unterstützt das Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN) neben vielen bisher schon bekannten und bearbeiteten Themen“. Vorsitzender Gaßner bedankte sich für die Zuwendungen des Landkreises Schwandorf (500 Euro), der Raiffeisenbank Unteres Vilstal (500 Euro) sowie bei der Gemeinde Ensdorf für den Mieterlass für das ZEN. „Der Rahmenvertrag mit dem Landkreis Amberg-Sulzbach ist vorbereitet und Arbeitsgrundlage, ebenso die Liste der Projekte im Jahr 2018. Nach der heutigen Versammlung kann der Vertrag unterzeichnet werden“. berichtete Vorsitzender Gaßner weiter.

„Die Beratungen von Landkreis, Gemeinden und vor allem Schulen ist sehr wichtig“, betonte 2. Vorsitzender Benjamin Standecker. „120 Energie- und Nachhaltigkeitsberatungen wurden im vergangenen Jahr durchgeführt. Das Beratungsangebot habe sich geändert hin zu mehr konkreten Themen und Detailfragen zuhause wie etwa barrierefreie Konzepte, Wohnen im Alter zu Hause sowie Nachhaltigkeitsberatungen.

Manfred Klemm von der AG Schule berichtete, dass seit 2013 16 Schulen am dreijährigen Projekt der Zertifizierung als Energie- und Umweltschule teilgenommen haben. „Neun sind bereits zertifiziert, bei sieben läuft das Projekt noch und vier sind neu dabei.“ Wichtig seien die ZENioren. Energiechecks für Stand-By-Betrieb, eine CO2-Strategie mit neuer Messtechnik werden durchgeführt. Letztere habe gezeigt, dass auch nach dem Lüften die CO2-Werte wieder schnell ansteigen und Schüler dadurch schnell müde und unkonzentriert werden. „14 Lehrerfortbildungen sind für heuer geplant“, so Klemm. „Die AG Schule hat Energiebildung als Konzept!“

Kassier Wolfgang Streich freute sich über 5363 Euro an Spenden und einen Überschuss von zweieinhalbtausend Euro im Jahr 2017. Jahresabschluss 2017 und Haushaltsplan 2018 wurden einstimmig genehmigt. Die Kassenprüfer Brigitte Bachmann und Sebastian Schärl bescheinigten Streich „einwandfreie Kassenführung ohne Beanstandungen“. Die Versammlung entlastete daraufhin einstimmig die Vorstandschaft.

Einstimmig wurde Markus Dollacker zum 3. Vorsitzenden gewählt.

Der neue Klimaschutzkoordinator des Landkreises, Joachim Scheid, stellte sein Konzept vor und gab Einblicke in seine Arbeit.

Einstimmig wurde eine neue Satzung und Geschäftsordnung erlassen, eine neue Beitragsatzung  beschlossen. Danach zahlen ab 2019 Kommunale Gebietskörperschaften, Kammern, Innungen und Verbände, Finanzinstitute und Unternehmen 120 Euro Beitrag im Jahr, Gewerbetreibende und Freiberufler 48 Euro sowie Vereine, Privatpersonen, Kirchen und kirchliche Einrichtungen 24 Euro.

Mit dem Dank an seine Vorstandschaft und die weiteren aktiven Mitglieder schloss 1. Vorsitzender Richard Gaßner die Mitgliederversammlung des Vereins. Nunmehr heißt er „Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit e. V.“

Als Projekte für das Jahr 2018 sind vorgesehen: im Bereich Aus- und Weiterbildung: Handwerkerschulung „Haus sanieren-profitieren“, Hausmeisterschulung, Teilnahme an externen Fachtagungen und Referentenvorträgen, Erstellung entsprechender Flyer, Plakate, Dokumentationen; Energieberatungen. Bereich Service: Ausbildung und Exkursionen kommunaler Energieberater, Teilnahme an Aktionstagen und Veranstaltungen. Bereich Bewusstseinsbildung: verschiedene Veranstaltungen, Arbeitsgemeinschaft Energieschule, Grüne Hausnummer, Einsatz von Klimawürfel, Energiefahrrad und ZEN-Mobil in den Kommunen, Bürgerinformationsveranstaltungen (z. B.: Thermografie-Aktion, Heizungstausch, Klimaaktionen), Elektromobilität (z.B. Tag der Elektromobilität. Nutzung des ÖPNV, Carsharing). Nachhaltigkeitskonzept: Nachhaltigkeitskonferenzen, Repair-Cafe, Klimaschutzwoche.

Termine 2018

13. 4.: ZEN-Stand bei KOMPAS 2018 in Sulzbach-Rosenberg, 21.4.: Repair-Cafe, 24. 4.: Besuch der Wirtschaftsjunioren im ZEN, 12.5. Automesse „Neue Mobilität“ – „Für dich das passende E-Mobil“ in Amberg, 14, bis 17.5.: Klimaschutzwoche in Sulzbach-Rosenberg, 3.6.: Naturparktag in Amberg, 21.7.: Reparatur Cafe, Herbst 2018: Tag der Elektromobilität in Auerbach, 10. 10.: Reparatur Cafe.