Pater Ulrich Schrapp ist neuer Direktor des Salesianerklosters

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Nach neun Jahren als Klosterdirektor wechselte Pater Christian Liebenstein ins Amt des Leiters der Umweltstation Kloster Ensdorf und des Bildungshauses. Sein Nachfolger als Direktor des Salesianerklosters Ensdorf ist Pater Ulrich Schrapp, der am Sonntag in der Hauskapelle von Provinzial Reinhard Gesing offiziell in sein neues Amt eingeführt wurde.

Der Schwabe Ulrich Schrapp wurde 1951 im Landkreis Neu-Ulm geboren. Seine inzwischen verstorbenen Eltern Xaver und Maria betrieben eine Landwirtschaft und hatten acht Kinder. Nach der Volksschule in Illerberg wechselte Ulrich Schrapp ans Gymnasium Buxheim. 1971 „baute“ er am Theresianum in Bamberg sein Abitur. Seine erste Berührung mit Ensdorf hatte er 1967 als er hier Novize war. Seine erste Profess legte er 1968 in Jünkerrath in der Eifel ab,  die ewige 1976.

Nach dem Abitur war er zunächst für ein Jahr Assistent/Praktikant am Salesianergymnasium in Buxheim. Dann studierte er Theologie und Philosophie in Benediktbeuern, wo er am 31. Januar 1978 zum Priester geweiht wurde. Es folgten eineinhalb Jahre am Gymnasium Buxheim als Leiter der Mittelstufe, anschließend studierte er in Würzburg Deutsch und Geschichte. 1986 kam er nach München an die Jugendbildungsstätte Fürstenried, deren Leiter er von 1990 bis 1999 war. Bis 2006 leitete Pater Ulrich Schrapp das Jugendwohnheim der Salesianer in Furtwangen bevor der Orden ihn nach Berlin als Direktor der dortigen Don-Bosco-Niederlassung schickte. Hier leitete er auch den Umzug der Salesianer vom Westen (Wannsee) nach Osten (Marzahn). 2009 verschlug es Pater Schratt wieder nach Buxheim - diesmal für neun Jahre. Hier hatte er u .a. das Internat schließen müssen. „2018 war ich noch stellvertretender Direktor und wartete bis wieder eine Direktorenstelle frei wurde“, erzählt er der „Mittelbayerischen“ schmunzelnd. Seit 15. August bin ich nun Direktor in Ensdorf für die 17 Salesianer umfassende Mitbrüdergemeinschaft.“

Am Sonntag führte ihn Provinzial Pater Reinhard Gesing offiziell in sein neues Amt ein und dankte ihm für die  Übernahme der Aufgabe des Klosterdirektors, einer neuen Lebensphase. Er wünschte Pater Schrapp Gottes Segen für die neue Aufgabe als „Trainer der Ensdorfer Gemeinschaft“. „Bestärken Sie jeden Einzelnen, auf seinem Berufungsweg zu bleiben, setzen Sie Zeichen für die Menschen, besonders die jungen Menschen, die bei uns zu Gast sind“, wünschte er. „Hören wir nicht auf, Jesus Christus in den Blick zu nehmen, den Gründer und Vollender unseres Glaubens“, betonte der Provinzial. 

„Ich verbrachte lange Zeit in Buxheim“, erzählt Klosterdirektor Pater Ulrich Schrapp. „Buxheim lässt mich nicht ganz los. So komme ich mit einem lachenden und weinenden Auge nach Ensdorf. Aber die Gemeinschaft in Ensdorf braucht mich. Momentan bin ich noch am Schwimmen. Als Direktor bin ich der Vertreter des Klosters nach außen. Als größte Aufgabe sehe ich aber die Sorge für die Mitbrüder, auf sie einzugehen, für die Mitbrüder dazusein. Außerdem bin ich ab 1. September Pfarrvikar und werde den neuen Pfarrer unterstützen – auch in der Seelsorge.“

Die im Klosterkonvent anstehenden Baumaßnahmen, z. B. Dachsanierung und Erneuerung der alten Fenster, werden gemeinsam vom Leitungsteam – dem Klosterdirektor, dem Leiter des Bildungshauses und der Umweltstation Pater Christian Liebenstein, dem Verwaltungsleiter Jürgen Zach und weiteren Personen in die Wege geleitet.