Starkbierzeit im Seniorenheim

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Als die fünfte Jahreszeit ist in Bayern die Starkbierzeit bekannt - auch im BRK-Seniorenwohn- und Pflegeheim „St. Jakobus“ in Ensdorf. Weißblaue Wimpel und Brezen hingen an der Decke der Cafeteria, weißblaue Fähnchen steckten in leeren Bockbierflaschen auf den Tischen beim schon taditionellen Bockbierfest.

Die Seniorinnen und Senioren schunkelten, tanzten und sangen – auch mit dem Personal als Schwester Simone Trepesch zünftig auf ihrer Steyrischen gesellig-kernige Trink- und Volkslieder spielte und auch sang. Und als „Bruder Barnabas“ und „Bockbierpoet“ eine kernige Fastenpredigt hielt.  

Zusammen mit Schwester Astrid Kerner führte sie zur Freude der Hausbewohner, Angehörigen und Besucher den lustigen Sketch „Der Rausch“ auf. Dabei wurden die „Nachwehen“ eines Bockbierfestes beschrieben und „rauschiges Fehlverhalten“ kritisiert wurde. Schon die Mönche sagten: „Flüssiges bricht das Fasten nicht!“ Da schmeckte allen so a Halbe süffigen Bocks. Radler, Limo oder Apfelschorle.

 „Fürs Bockbierfest is a Starkbier ganz g’wiss . Des g’heart se dazua und ejtz is glei a Ruah! Um so dunkles des Bier, um so stärker des is, um so weniger müasst’s’s trinka, des  is g’wiss! Oamal im Johr, dou schlangn ma zou. Dann feiern mir a Fest - und des wird  niat schlecht! Den Brauch gibt’s scho lang, dou halt ma se dran, dou wird a nu g’fast und wenga da Geist. Des Fasten is guat für Geist und fürs Bluat. Mir wern’s dann scho sehng, uns wird’s besser gehn! A Doppelbockbier, des lafft eine wia g’schmiert, in Kopf steigt’s dann scho gschei’ und des merkst dann glei’!“ spielten und sangen die Schwestern Simone und Astrid als Gstanzln.

 Küchenchef Mario Hellerl hatte für eine gehörige bayerische Brotzeit mit Presssack, verschiedene Würscht, Obatzn, Schnittlauchbrot und Kartoffelsalat gesorgt, Hausmeister Georg Faulhaber fleißig für Nachschub – auch flüssigem.

Fazit: Ein rundum gelungenes Bockbierfest, auf dessen Wiederholung im nächsten Jahr sich alle schon freuen.