Siebte Josefi-Feier „der Neuzeit“

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Nach 39 Jahren Pause fand vor sechs Jahren in der Gemeinde Ensdorf endlich wieder mal eine Josefi-Feier statt. Dieser Brauch wurde auch heuer gepflegt. Beim Gottesdienst zur nun siebten Josefi-Feier „der Neuzeit“ in der Bartholomäus-Kirche wies Ensdorfs Pfarrer Pater Hermann Sturm auf die Bedeutung des hl. Josef als Patron nicht nur der gesamten katholischen Kirche, sondern auch der Schreiner, Zimmerleute, Holzhauer, Jugend und der Familien, hin.

„Die Leute sollen wieder öfter in die Kirche gehen und nicht nur vorbeifahren“, forderte er. „Eltern sollten ihre Kinder wieder zum Kirchgang ermuntern.  Tragt den Glauben weiter, seid zeitkritisch, wir sind kritische Christen! Haltet die Dorfgemeinschaft hoch, trefft euch und helft euch gegenseitig. Der hl. Josef sorgt für euch!“

Im Gasthaus „Zur Dorfschmiede“ begrüßten die Josefi-Feier-Organisatoren Sepp Reindl aus Ensdorf und Josef Donhauser aus Thanheim alle Josefs, Seppn und Beppn „zum ersten Mal mit Schnee!“ Dann verkündete Donhauser: „Alles Gute zum Namenstag! Bleibt’s g’sund, dann seh’n wir uns nächst’s Jahr wieder. Und jetz’ trink’ ma auf die Seppn! Prost Sepp! “ Alles Gute zum Namenstag gratulierten sich 33 von etwa 70 Josefs, Seppn., Beppn und Josefinenaus der Gemeine Ensdorf. „Zählt man die Personen mit dem zweiten Vornamen Josef noch dazu sind es bestimmt mindestens 170!“ wusste Ensdorfs Kämmerer Josef Donhauser, einer der Organisatoren der Josef-Feier, zu berichten.  Zur Feier hatten sich auch einige auswärtige Namensträger aus Haselbach, Rieden, Theuern und Kümmersbruck, „eingeschlichen“, so dass es schließlich 33 waren. Der ehemalige Haselbacher Sepp Eberth war gar aus dem Laabertal angereist. Ältester Teilnehmer war in diesem Jahr der 86-jährige Josef Westiner aus Thanheim, der jüngste, der zwölfjährige Josef Rester aus Rannahof. Beide wurden beschenkt.   

Dann aber widmeten sich die Seppn bei einem Frühschoppen mit süffigem Bier, Weißwürsten und reschen Brezen. Der Leikam Sepp sorgte mit seinem Akkordeon für zünftige Unterhaltungsmusik. Bei den Stimmungsliedern sangen alle Josefs, Beppn und Seppn kräftig mit.

Der Donhauses Sepp warb dafür, dass Kinder wieder häufiger auf den Namen Josef getauft werden. „Macht Werbung für unseren Namen. Es wer’n sunst immer wenga, kuuma koa mehr noucha!“, forderte er die Josefs, Beppn und Seppn auf. „Und nehmt euch auch nächstes Jahr wieder Zeit für unsere Josefi-Feier!“