Bibeltag für Kinder am Aschermittwoch

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am Aschermittwoch bot die Pfarrei St. Jakobus Ensdorf durch Pfarrer Pater Hermann Sturm, Inge Roidl und Petra Schimmelpfennig einen Bibeltag für Kinder von der 2. bis 6. Klasse, mit dem Thema „Fastenzeit – ist Vorbereitungszeit auf Ostern“, an. Unterstützt wurden sie von den Clubrat-Mitgliedern des Offenen Treffs – Jule Berger und Johannes Schimmelpfennig. Für Eltern, die arbeiten mussten, bestand die Möglichkeit, die Kinder bereits um 7.30 Uhr zu bringen. Dies nutzten auch einige und so konnten sie bis zum Beginn des Kinderbibeltages im Spielesaal des Bildungshauses Kloster Ensdorf - Kickern, Tischtennis oder Billard spielen.

20 Mädchen und Buben stellten sich zum besseren Kennenlernen gegenseitig vor. Danach wurde die in der gestalteten Mitte stehende Kerze angezündet als Zeichen dafür, dass Jesus in ihrer Mitte ist. Das besondere Kreuzzeichen versinnbildlichte: „Ich denke an dich (Kreuzzeichen auf der Stirn),  erzähle von dir (Kreuzzeichen auf dem Mund), spüre du bist bei mir (Kreuzzeichen auf der Brust)“.Das Spiel „Ich sitze im Grünen, …“ wurde zur Vertiefung der Namen gespielt..

Zettel mit den Begriffen: Fastenzeit, Aschermittwoch, Aschenkreuz, 40 Tage/7 Wochen und Ostern wurde ausgelegt. Bei einem Gespräch wurde gefragt ob die Mädchen und Buben wissen: „Welche Zeit nun beginnt, wie der erste Tag der Fastenzeit heißt, warum der Pfarrer heute ein Aschenkreuz auf die Stirn zeichnet und wie lange die Fastenzeit dauert. Schnell kamen die richtigen Antworten und den Kindern wurde z.B. an Hand des Aschenkreuzes deutlich gemacht – dass wir daran denken sollen, dass wir nur eine Zeitlang auf dieser Erde leben, damit wir darüber nachdenken, was für unser Leben wichtig ist, wen wir besonders gerne mögen, was uns wertvoll ist. Mit sieben Kerzen wurde ihnen die Dauer der Fastenzeit näher gebracht. Sie sollten so etwas wie ein “Osterleuchter“ sein, ähnlich dem Adventskranz, der zum Weihnachtsfest führt. „So kann der ‚Osterleuchter’ durch die Fastenzeit auf Ostern hinweisen. An jedem Fastensonntag wird eine violette Kerze entzündet, am Palmsonntag, am Auftakt der Karwoche, die rote und am Ostersonntag die weiße Kerze, als Osterkerze.“

Nach der Bibelstelle„Jesus und Zachäus“ erkannten die Kinder, dass es auch heute noch Menschen gibt die nur an sich denken, dass es für Zachäus nicht leicht war, das Geld zurückzugeben, dass es sich aber gelohnt hat, denn Jesus ist für ihn da und vergibt ihm.

Auf einem großen Plakat wurden Vorschläge gesammelt, wie wir uns auf Ostern vorbereiten können. Verschiedene Symbole wie. eine Hand, eine Kirche, Menschen, die sich die Handreichen.  Schnell füllte sich das Plakat mit: „Der Mama im Haushalt mehr helfen, mit meinen Geschwistern mehr spielen, in die Kirche gehen, beten, Hausaufgaben gleich erledigen usw. Den Kindern wurde erklärt, dass Fasten nicht nur bedeutet, auf Süßes zu verzichten, sondern dass man mit den Augen, dem Mund, den Ohren, den Händen und den Füßen fasten kann. Im Anschluss durfte sich jedes Kind von den ausgelegten Symbolen in der Mitte eines nehmen, mit dem Gedanken: „Was möchtest du in der Fastenzeit Gutes tun? Wem wirst du helfen? Mit wem wirst du dich versöhnen? Wer wartet auf einen Besuch von dir?“ In der folgenden Gesprächsrunde erzählten die Kinder an Hand ihres genommenen Symbols, was sie sich vorgenommen haben. In der verdienten Obstpause ließen sich die Kinder Bananen, Äpfel und Mandarinen schmecken.

Gut erholt konnten Buben und Mädchen an die Bastelarbeit einer Fastentüte in Form eines Fisches gehen. Eifrig wurde gefaltet, geklebt, geschnitten und bemalt, so dass viele bunte Fische entstanden. Diese wurden mit 40 Kürbiskernen gefüllt. Für jeden Tag der Fastenzeit einen. In der Mittagspause – gespendet von der Raiffeisenbank Unteres Vilstal - wurden die Kinder mit leckerem Essen aus der Klosterküche verwöhnt.

Gestärkt schauten sich alle dann den Film „Der Schlunz – Alles für die Katz“ an. Gemeinsam wurde gelacht und auch erkannt, wie wichtig es ist, Umzukehren und anderen etwas Gutes zu tun. All das Gehörte, Gesehene und Erlebte konnten die Kinder in einem selbstgemalten Bild  ausdrücken. Als Beispiel wurde ihnen hierzu das Fastentuch erklärt, hierauf werden Szenen aus dem Leben Jesus dargestellt.  Es konnten aber auch eigene Szenen aus dem Alltag gestaltet werden. Die fertigen Bilder wurden auf einem Leintuch zusammengeheftet und in der Kirche gemeinsam mit dem Plakat „Wir bereiten uns auf Ostern vor …“ aufgehängt. Auch der Osterleuchter wurde in der Kirche aufgestellt. Mit einem Gottesdienst und der Aschenkreuzauflegung durch Pfarrer Pater Hermann Sturm ging der abwechslungs- und segensreiche Kinderbibeltag zu Ende.