Melanie Hahn neue Leiterin der Umweltstation

| Mittelbayerische Zeitung

Melanie Hahn ist die neue Leiterin der Umweltstation des Klosters Ensdorf. Seit sie im September die Verantwortung übernommen hat, hat sie schon einige Neuerungen eingeführt.

Die in Regensburg geborene 30-Jährige von April bis August 2017 ein Praktikum in der Umweltstation absolviert. Dieses hat ihr letztlich die Türen geöffnet für die Stelle als deren neue Leiterin. Die Erfahrung mit der Arbeit und Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eignete sie sich u. a. in ihrer siebenjährigen Tätigkeit in den Semesterferien als Reiseleiterin z. B. für die MZ-Lesereisen an.

Die Themen Nachhaltigkeit, Natur- und Umweltschutz begleiteten sie nicht nur in ihrem Studium, sondern auch privat. In Regensburg jobbte sie auch vier Jahre während ihres Studiums im veganen, fairen Bio-Cafe „Taracafe, wo Nachhaltigkeit in allen Nischen gelebt wird – von nachhaltiger Ernährung über Lebens- und Putzmittel. Mülltrennung und  -vermeidung bis zu Elektromobilität und fairer Kleidung. Mit den Erfahrungen aus diesen verschiedenen Feldern hatte sie sich perfekt auf ihre neue Arbeitsstelle vorbereitet.

„Ich hoffe, sowohl meine Artenkenntnis der Flora und Fauna, als auch mein Wissen über Klima, Naturschutz und Nachhaltigkeit in meinen neuen Projekten in der Umweltstation gut zur Geltung bringen zu können“, erzählt sie bei einem Pressegespräch. Das Jahresthema für 2018 „Zurück zu den Wurzeln – wieder in der Natur heimisch werden“ hat jetzt schon zu einigen Neuerungen gebracht. So ist die Umweltstation innerhalb des Bildungshauses des Salesianerklosters in Ensdorf umgezogen und hat sich räumlich vergrößert. Es gibt nun einen Forscherraum mit Labor, in denen kleine Experimente, Untersuchungen an Mikroskopen gemacht und Lernspiele durchgeführt werden können. In der neuen Naturwerkstatt wird aus Naturmaterialien gebastelt. Ein Energie-Spielplatz ist in Vorbereitung. Außerdem wird im Frühjahr der Klostergarten zu einem Heil- und Nutzkräutergarten umgestaltet. Dieser wird auch nützlich sein für schon im Jahresprogramm installierte Koch- und Wildkräuter-Workshops. Das Programm für Schulklassen wird um die Lebensräume Wiese und Hecke erweitert.

Melanie Hahn hat 2008 am Regensburger Goethe-Gymnasium ihr Abitur gemacht und danach an der Universität Regensburg Biologie studiert. Nach dem allgemeinen Bachelor arbeitete sie ein Jahr als wissenschaftliche Hilfskraft an einem Forschungsprojekt zur Anpassung von heimischen Pflanzen an den Klimawandel mit. Anschließend nahm sie ihr Master-Studium in Biologie mit den Schwerpunkten  Ökologie und Naturschutz, Molekularer Ökologie und Botanik auf. In dieser Zeit betreute sie an der Uni Pflanzen-Bestimmungskurse und Exkursionen zur heimischen Flora. Nach dem Studium machte sie noch eine einjährige Weiterbildung zur Kräuterpädagogin. Dabei lernte sie den Berufszweig Umweltbildung kennen.