27. Preisschafkopf des Opel-Club

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zum 27. Mal fand im Wittelsbachersaal der große Preisschafkopf des Opel-Club Ensdorf statt. Dort waren auch die rund 70 Preise aufgebaut. Diesmal siegte wieder kein Einheimischer. Den 1. Preis in Höhe von 1000 Euro räumte mit 130 Punkten Gerhard Stade aus Weiden ab. Nur wenige Punkte dahinter lag mit 127 Ralf Wachter aus Etzelricht. Er heimste 500 Euro ab. Den 3. Platz belegte Manfred Schreier aus Amberg mit 117 Punkten. Er erhielt immerhin noch 250 Euro in bar. Den Trostpreis bekam eine Schafkopferin aus Bruck: Renate Wiendl mit 23 Punkten. Sein Preis: ein Kasten Bier.

Aus dem gesamten Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg, aus der ganzen Oberpfalz, dem Frankenland aus aus Niederbayern waren Schafkopffreunde an die Vils gekommen: Die weitestangereisten kamen aus Deggendorf, Hilpoltstein und Schwabach. Es winkten ja auch ansehnliche Prämien für die besten Kartler: 1000, 500 und 250 Euro in bar, dazu 70 weitere schöne und wertvolle Sachpreise. Ältester Teilnehmer war diesmal der 82-jährige Adolf Sturm aus Amberg.

Mit 148 Kartler, die im ersten und zweiten Durchgang um Sieg, Punkte und Augen bei Spiel, Solo und Du spielten, war der Wittelsbachersaal ausverkauft. Die Witterung trug sicher zum guten Besuch bei, konstatierten die Opel-Clubberer. Vor allem freut es sie, dass viele junge Kartler gekommen sind und 25 Frauen. Fast 90 Prozent der Schafkopfer sind mittlerweile „Stammgäste“.

Aber weit gefehlt, wer da denkt, da kämen nur „Waldler“ und „hoglbouchane Mannsbilder“! Auch viele „jüngere Semester“ beteiligten sich am „harten Wettkampf“. Dass das urbayerische Schafkopfspiel keine reine Männerdomäne ist, bewiesen 25 hübscher Damen, die ebenso dem „Schafkopf“ frönen – oder wie es früher oft hieß: „Dem Teifl sei’m Gebetbüchl“.

Schafkopfen macht auch durstig und hungrig. Manche „stärkten“ sich beim fast fünfstündigen „Schafkopf-Marathon“ mit Mineralwasser oder Spezi, andere setzten mehr auf die kräftigende Wirkung des Gerstensaftes, wieder andere auf die zusätzliche Stärkung durch Wurstsemmeln oder Schmalzbrote. Dem Opel-Club war es recht: „Des is a a Geld für die Vereinskassa!“, so Schatzmeister Werner Scharl.

Gegen Mitternacht war es endlich so weit: Während die einen mit Spannung dem Endergebnis entgegenfieberten, ob es zu einem Preis, und wenn ja, zu welchem, reicht, frönten die anderen weiter ihrer Schafkopfleidenschaft, „klopften“ und „droschen“ weiter. Es stand das Endergebnis des Mammutturniers aller Schafkopffreunde aus fast ganz Ostbayern fest:

Den ersten Platz und damit 1000 Euro in bar holte sich mit 130 Punkten Gerhard Stade aus Weiden. 500 Euro gingen an Ralf Wachter aus Etzelricht mit 127 Punkten. Den 3. Platz sicvherte sich mit 117 Punkten Manfred Schreier aus Amberg, der 250 Euro der 250 Euro mit nachhause nehmen konnte.