Gemeinderatssitzung November 2017

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung, Gemeinde

Erste Ideen und Planskizzen für den dringend notwendigen Neubau einer Bauhofhalle und ein Gesamtkonzept Bauhof stellten Thomas Hollweck vom beauftragten Planungsbüro HC Plan und Bau GmbH Rieden und Bürgermeister Markus Dollacker dem Gemeinderat bei dessen Sitzung am Donnerstagabend vor.

„Wir haben uns ernsthaft und intensiv Gedanken über den neuen Bauhof gemacht und erste Ideen entwickelt“, so der Bürgermeister. Dabei ging es darum, was möglich, zukunftsfähig und finanzierbar ist. Auch der Standort spielte eine große Rolle. „Der Platz unterhalb der alten Bauhofhalle hätte den Vorteil, dass Sozialräume im Rathaus bereits vorhanden sind, also nicht extra noch gebaut werden müssten. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass dieser Standort „ortsbildprägenden Charakter“ hat. Knackpunkt dabei aber ist dabei das notwendige Salzlager, das man in zwei hohen Silos unterbringen müsste. Ein erster Entwurf, in dem die meisten Probleme berücksichtigt sind, und zeigt, „wie es sein könnte“, wurde vorgestellt und ausgiebig diskutiert. „Wir werden es allerdings nicht schaffen, dort in einer Halle alles unterzubringen. Aber doch alle größeren Fahrzeuge und was täglich gebraucht wird“, räumte Bürgermeister Markus Dollacker ein.

Der Erstentwurf von Planer Thomas Hollweck sieht eine 24 mal 15 Meter große Halle in Massivbauweise und Satteldach mit 4,5 Meter Firsthöhe, fünf Toren und einer Nutzfläche von 330 Quadratmetern vor. Sie böte auch die Möglichkeit eines Palettenhochlagers und wäre umfahrbar. Der Abstand zwischen Rathaus und Halle würde 25 Meter betragen. Knackpunkt aber ist das Salzlager. Für benötigte 150 Tonnen Salz bräuchte man zwei je zwölf Meter hohe Silos. Möglicher Standort unterhalb des bestehenden Kinderspielplatzes. Damit aber konnte sich eigentlich keiner der Gemeinderäte anfreunden. Fraglich auch, ob die Denkmalschutzbehörde dem überhaupt zustimmen würde, stünden sie doch am Ortseingang und wären somit ortsbildprägend.

Detailliert und ausgiebig wurde dann diskutiert, verschiedene Wünsche und diverse Vorschläge für die „Innenausstattung“ der Halle, wie etwa einen darin integrierten Waschplatz für die Fahrzeuge des Bauhofes, vorgetragen. Darüber wurde natürlich noch nicht entschieden, handelt es sich doch zunächst nur um einen „Erstentwurf“, bei dem noch nicht einmal der Standort hundertprozentig gesichert ist. Hollweck bezifferte die Kosten für Halle, Silo und Nebenkosten auf geschätzt 500000 bis 700000 Euro je nach Standort, Ausstattung und Salzlagerfrage.

Heiß diskutiert wurde der Standort für das Salzlager. Als Alternative wurde der Standort zwischen Friedhof und Feuerwehrgerätehaus ins Gespräch gebracht. Hier - möglichst weit im Hang – könnte man die beiden zwölf Meter hohen Silos „relativ verstecken“. Dann hätte man unterhalb des Rathauses auch Platz für eine eventuell zukünftig notwendig werdende Erweiterung des Bauhofes. Überlegungen gingen auch dahin, statt Hoch-Silos ein Schüttlager in einer Bergehalle oder Flachsilos in Erwägung zu ziehen.

Bürgermeister Markus Dollacker forderte seinen Gemeinderat und die Bürgerinnen und Bürger auf, sich Gedanken über Alternativen machen und einzubringen. Besonders über mögliche Standorte für Salzlager. „Wir brauchen Vorschläge und eine Lösung, die einigermaßen städtebaulich konform ist. Das Projekt will gut überlegt sein!“

Planer Thomas Hollweck und Bürgermeister Markus Dollacker legten dem Gemeinderat erste Planskizzen für den neuen Bauhof vor.

Für den Neubau der Kinderkrippe vergab der Gemeinderat die Tischlerarbeiten für Türen und Fenster einstimmig an die günstigst bietende Firma Weinfurtner Fenstertechnik GmbH & Co. KG Rieden zum Angebotspreis von 56936,03 Euro.

Einstimmig bebilligt wurde der Bauantrag von Manuel Wondrak auf An- und Umbau des bestehenden Wohnhauses in der Asamstraße 20 in Ensdorf; von Stefan Roppert auf Erstellung einer Holzlege mit Flachdachbalkon in der Bachgasse 4 in Ensdorf sowie die Bauvoranfrage von Dominik Ernst auf Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage auf Flurnummer 437 der Gemarkung Wolfsbach (Nähe Hütberg).

Gegen die Anhörung der Gemeinde Kümmersbruck für die Aufstellung des Bebauungsplanes „Siedlerstraße I“ mit paralleler Flächennutzungsplanänderung wurden keine Einwände erhoben.

Bei der Auflösung des ehemals gemeindefreien Gebietes Hirschwald wurde ein Weg versehentlich der Gemeinde Ensdorf zugeschlagen. Durch die Berichtigung verkleinert sich die Fläche Ensdorfs um 4941 Quadratmeter, die nun dem Makt Rieden zugeschlagen wurde.

Für die Freiwillige Feuerwehr Ensdorf wird eine Tragkraftspritze neu beschafft. Den Auftrag erhielt als billigst bietende Firma Ludwig Feuerschutz GmbH in Bindlach zum Angebotspreis von 11997,58 Euro.

Der Antrag der FFW Ensdorf auf Beschaffung eines Funkgerätesatzes im Vorgriff auf das zweite Mittlere Löschfahrzeug für 5801,48 Euro wurde mit 10 gegen 4 Stimmen auf die Gemeinderatssitzung am 18. Januar vertagt. Es sollen bis dahin Einzelheiten geklärt werden.

Bürgermeister Dollacker berichtete, dass die WLAN-hotspots in Ensdorf  (Kloster und Rathaus) und Wolfsbach (Feuerwehrgerätehaus) in Betrieb genommen sind. Im Friedhof Ensdorf ist die Toilette wochentags geöffnet.