Jakobi-Kirchweih 2017 - Kirwaausklang

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Bei angenehmen Temperaturen endete am Montag die Jakobi-Kirwa. „Die Original Waidhauser“ spielten unentwegt im Festzelt auf, sorgten für Bombenstimmung und Gaudi beim Abend der Vereine und Behörden. Tolle Preise waren bei der Tombola zu gewinnen, der 32 Meter lange Kirwabaum wurde verlost.

Zuvor hatten zum 15. Mal Gemeinde, Pfarrei, BRK-Seniorenheim und Freiwillige Feuerwehr zu einem Seniorennachmittag bei der Jakobi-Kirchweih eingeladen. Von 450 geladenen über 65-jährigen Bürgern der Gemeinde Ensdorf waren 304 auf Einladung von Bürgermeister Markus Dollacker, Pfarrer Pater Hermann Sturm und BRK-Seniorenheimleiterin Lydia Brandl gekommen.

Die Ensdorfer Kirwapaare tanzten für die Senioren und die „Stoapfälzer Krainer“ spielten zur Freude aller zünftig auf. Sie hatte Herbert Scharl für den Nachmittag vermittelt. Bürgermeister Dollacker begrüßte die vielen Gäste beim Seniorennachmittag im Festzelt, die trotz  anfänglichem Nieselregen aus allen Gemeindeteilen gekommen waren. „Koana braucht hoam gej, drauß regnets“, meinte er humorvoll. Besonders begrüßte er u.a. Pfarrer Pater Hermann Sturm, Pater Ernst Kusterer vom Kloster und den evangelischen Pfarrer Klaus Eberius aus Rieden sowie die neue Seniorenbeauftragte der Gemeinde, Annemarie Dollacker, die er vorstellte. Die 59-jährige ist Vorsitzende der Wanderfreunde Ensdorf und wurde im Februar auf seinen Vorschlag hin vom Gemeinderat einstimmig zur Seniorenbeauftragten gewählt. Sie wohnt in der Abt-Desing-Straße 33 in Ensdorf und ist Ansprechpartnerin für alle Seniorenfragen.

Der Bürgermeister dankte allen, die immer wieder diese Gelegenheit ermöglichen (Pfarrei, Feuerwehr, Kirwagemeinschaft, BRK-Seniorenwohnheim St. Jakobus, Pfarrgemeinderat mit seinen freiwilligen Helfern, die wieder kostenlos leckere Kuchen anboten und Kaffe ausschenkten). Pfarrer Pater Hermann Sturm wünschte als Mitveranstalter „viel Spaß bei keiner Hitze aber bei Ratsch und Tratsch einen schönen Nachmittag im Miteinander“.

Beim von Isabel Lautenschlager vom Heimat- und Kulturvereins ausgearbeiteten Seniorenquiz mit Fragen aus der Gemeinde konnten von der Gemeinde, der Raiffeisenbank Unteres Vilstal und Liköre & Mehr gestiftete schöne Preise gewonnen werden. Die Gemeinde spendierte zusätzlich jedem der Senioren eine kostenlose Brotzeit und ein Getränk. Da schmeckten Freibier, Bratwürstln und Käse natürlich besonders gut. Der Pfarrgemeinderat bot außerdem kostenlos Kaffe und leckere Kuchen und frisch gebackene Kücheln an.

Man unterhielt sich, pflegte Gespräche – nicht nur über Erlebnisse bei früheren Kirchweihen in der Jugendzeit. Interessant für die älteren Bürger war der zum elften Mal vom Heimat- und Kulturverein ausgearbeitete Heimatquiz mit zehn Fragen. Da rauchten die Köpfe! Auch wurde -  wie schon zur Schulzeit? – mal „gespickt“ und abgeschrieben. Es galt ja schließlich u. a. zu wissen, dass Ensdorf 2319 Einwohner im Jahr 2016 hatte; in der Adventszeit an der Klosterfassade Fenster des „Leuchtenden Advent“ zu sehen sind; viele Häuser in der Gemeinde noch so genannte Hausnamen haben und die Gemeinde ein Projekt gestartet hat, dass Schilder von Hausnamen angebracht werden; die Pfarrstatistik im Jahr 2016 nur vier Trauungen aufweist; vor 30 Jahren die große Flutkatastrophe über Ensdorf hereingebrochen war; Pfarrer Sturm im Februar seinen 75. Geburtstag gefeiert hat; die Altarweihe in der restaurierten Pfarrkirche St. Jakobus am 8. Oktober stattfindet; vor 45 Jahren anlässlich der Gebietsreform die Autokennzeichen „AS“ die alten „AM“ Nummern ablösten; und die jährlich stattfindende Kajetan-Wallfahrt auf eine Viehseuche zurückgeht.   

Als Glücksfee fungierte heuer Veronika Riedl. Bürgermeister Markus Dollacker verkündete dann die Preisträger und erklärte zuvor, dass die überwältigende Mehrheit alles gewusst habe, weshalb das Los über die Gewinner entscheiden musste. Den ersten Preis erhielt Armella Graf aus Uschlberg, den zweiten Waltraud Seitz aus Ensdorf und den dritten Georg Lappat aus Thanheim. Dann folgten Sabine Krause aus Ensdorf, Barbara Hummel aus Hofstetten und Rita Thomas aus Ensdorf.

Abends wurden die elf hübschen Ensdorfer Kirwamoidln von ihren strammen Kirwaburschen auf dem bunt geschmückten Leiterwagen-Anhänger abgeholt. Dann spielten „Die Original Waidhauser“ noch mal zünftig-boarisch zu Kirchweihtanz und Unterhaltung auf, wurde der 32 Meter lange Kirwabaum verlost und schöne Preise bei der großen Tombola gewonnen.