Gemeinderatssitzung im März 2017

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Rund ums Quadrat – Um die Ecke gedacht“ heißt eine Ausstellung des Ensdorfer Künstlers Siegfried Link, die im Rathaus Ensdorf zu sehen ist. Vor Beginn der eigentlichen Gemeinderatssitzung erläuterte der Künstler den Gemeinderäten diese seine Werke.

„Rund ums Quadrat – Um die Ecke gedacht“, erklärte Siegfried Link, „sind Bilder mit Quadraten als dominierendes Element der Bildgestaltung. Diese konstruktive oder auch konkrete Kunst ist befreit von Gegenständlichkeit, reduziert auf Form und Farbe und erfordert ein anderes Sehen. In der Ausgestaltung des Bildraums erzeugen geometrische Formen eine Bildsprache, bei der Flächen von unterschiedlichen Größen, Farben und Farbtönen miteinander korrespondieren.“ Die 15 ausgestellten Werke wurden überwiegend in den letzten vier Jahren gemalt. „Mal sind 3000 Quadrate auf einem Bild, mal 1600, aber auch nur ein einziges. Oder Fragmente eines Quadrats als übriggebliebene Karikatur eines solchen.“ Bürgermeister Markus Dollacker dankte dem Künstler, dass er die Bevölkerung an seiner Kunst teilhaben lässt.

Der Gemeinderat genehmigte einstimmig den Bauantrag von Patrick Barton auf Neubau einer Fertiggarage mit Gartenhaus auf seinem Grundstück in der Karl-Gumpert-Straße 2 in Ensdorf, und erhob keine Einwände gegen die Aufstellung des Bebauungsplanes „Siedlerstraße I“ mit paralleler Flächennutzungsplanänderung der Gemeinde Kümmersbruck.

„Die baurechtliche Genehmigung für die neue Kinderkrippe in Ensdorf ist vorhanden“, informierte der Bürgermeister. „Die förderrechtliche Genehmigung wird wohl noch etwas dauern, da sich die Förderrichtlinien zugunsten der Gemeinde Ensdorf geändert haben. Derzeit fehlen konkrete Ausführungsbestimmungen, weshalb diese Genehmigung noch etwas dauern wird.“ Um die notwendige Ausschreibung vornehmen zu können, ohne dass dies förderschädlich ist, beschloss der Gemeinderat einstimmig die Beantragung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns.

Zwecks der Breitbanderschließung im Rahmen des Bayerischen Förderprogramms nach der Breitbandrichtlinie des Bundesprogramms beantragte der Gemeinderat für den Teil 2 „Glasfaserausbau in den kleineren Ortsteilen“ vorzeitigen Maßnahmenbeginn. „Aufgrund des durchgeführten Auswahlverfahrens und aus den dabei eingegangenen Angeboten ergab sich eine staatliche Förderung von 484906 Euro. Somit stehen der Gemeinde Ensdorf, inklusive der 50000 Euro durch die damalige interkommunale Zusammenarbeit mit den Kommunen Ebermannsdorf und Rieden, noch 425000 Euro an bayerischen Fördermaßnahmen zur Verfügung“, informierte die Verwaltung. Da die Ortsteile Seidlthal, Hirschwald-Ost, Ober- und Unterbernstein, Thannlohe, Schön, Ziegelhütte, Langenwies, Rannahof, Schwabenhof, Ruiding und Dornberg weiterhin nicht über eine ausreichende Bandbreite verfügen, bietet sich an, diese Ortsteile mit den restlichen Fördermitteln in einem weiteren bayerischen Förderverfahren mit Bandbreiten über 30 Mbit/s auszubauen. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig. Allerdings soll der Eigenanteil der Gemeinde nicht höher als 60000 Euro betragen. „Damit wird die gesamte Fördersumme ausgeschöpft, und die ganze Gemeinde zukunftsfähig gemacht“,  betonte Bürgermeister Markus Dollacker.

Hausnamen sollen für die Enkel mit Tafeln sichtbar gemacht werden. Dies wird zu 60 Prozent über das EU-Förderprogramm LEADER unterstützt. Hausnamen sind ein Stück Heimatgeschichte, erzeugen Identität und geben rückblickend Auskunft über das Leben im Dorf. In Zusammenarbeit mit den Heimatpflegern will die LAG Regionalentwicklung Amberg-Sulzbach e. V. den Hausbesitzern die Möglichkeit gaben, ihr Anwesen mit dem Hausnamen zu versehen. Nach vorgegebenen Kriterien erfolgt nun die Gestaltung auf ovalen Acrylschildern von 35 mal 25 Zentimetern. Mit einer Gegenstimme beschloss der Ensdorfer Gemeinderat am Donnerstag, die restlichen Kosten für die rund 40 Schilder für Anwesen ins der Gemeinde von  25 Euro je Schild zu übernehmen. Damit entstehen den Hausbesitzern keinerlei Kosten – außer der Abringung der Schilder. „Allerdings werden diese dringend aufgefordert, diese dann auch wirklich anzubringen“, wurde von Seiten der Gemeindräte betont.

Bürgermeister Dollacker gab bekannt, dass nun Ende Mai nun endgültig der neue Mobilfunkmast auf der Schön voll in Betrieb gehen soll. Außerdem: Der Containerstellplatz beim alten Feuerwehrgerätehaus an der Schwandorfer Straße in Ensdorf wird durch das Amt für Abfallwirtschaft des Landkreises gepflastert. Die Alarmanlage am DJK-Sportheim in Ensdorf ist installiert. Als neuer Bauhofmitarbeiter wurde Dominik Prößl eingestellt. Zudem wird über die Bundesanstalt für Arbeit um einen zusätzlichen Arbeiter auf 30-Stunden-Basis geworben. Neuer SPD-Fraktionssprecher im Gemeinderat ist Gemeinderat Johann Eichenseer.