Bibeltag für Kinder: „Der verlorene Sohn“

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am Buß - und Bettag bot die Pfarrei St. Jakobus Ensdorf durch Pfarrer Pater Hermann Sturm, Inge Roidl und Petra Schimmelpfennig einen Bibeltag für Kinder von der zweiten bis sechsten Klassean. Thema war „Der verlorene Sohn“. Unterstützt wurden sie dabei von drei fleißigen Helfern, den Clubrat-Mitgliedern des Offenen Treffs – Jule Berger, Franziska Staufer und Johannes Schimmelpfennig. Für Eltern, die arbeiten mussten, bestand die Möglichkeit, die Kinder bereits um 7.30 Uhr zu bringen.

Dies nutzten auch einige und so konnten sie bis zum Beginn des Kinderbibeltages im Spielesaal des Bildungshauses Kloster Ensdorf - Kickern, Tischtennis oder Billard spielen. Um 9.00 Uhr waren alle 17 Kinder da und so konnte Herr Pfarrer Sturm im Pfarrsaal alle herzlich begrüßen.

Gemeinsam begann man mit dem Kreuzzeichen und dem Anzünden der Kerze, die in der schön gestalteten Mitte mit einem Kreuz stand. Diese sollte die Mädchen und Buben bewusst daran erinnern, dass Jesus in unserer Mitte ist. Dazu wurde gesprochen: „Jesus ist wie ein Licht, das uns unser Herz heil machen will.“ - „Jesus ist wie ein Licht, dass uns hilft, Dinge zu sehen und zu verstehen.“ - „Jesus ist bei uns – wenn wir das Licht sehen, denken wir daran.“ Danach wurden noch die beiden Lieder „Dies ist der Tag den der Herr gemacht“ und „Lasset uns gemeinsam“ gesungen.

In einer Vorstellungsrunde mit den zwei Spielen „Ich heiße und mache so …“ und „Ich sitze im Grünen …lernten sich die Kinder mit Jule Berger namentlich kennen. Gemeinsam sang man mit Bewegungen das Lied „Einfach Spitze, dass du da bist“.

Dann bekamen die Mädchen und Buben je ein Puzzleteil. Es wurde ihnen erklärt, dass bei einem Puzzle jedes Teil wichtig ist. Nur so entstehe ein ganzes Bild und so sei es auch mit ihnen, auch heute in dieser Gemeinschaft. Jeder ist wichtig, jeder einzelne. Nach dem Gespräch durften die Kinder die Teile zu einem Puzzle zusammenfügen und heraus kam ein Bild zum Gleichnis „Des verlorenen Sohnes.“ Die Kinder erklärten, was sie auf dem Bild sahen und das war auch die Überleitung zur Bibelstelle aus dem Lukas-Evangelium.

Um den Kindern das Gleichnis verständlich zu machen, wurde ihnen an Hand der Bilder des Erzähltheaters „Der verlorene Sohn“ die Geschichte erzählt. Daraufhin durften die Mädchen und Buben bunte Bilder ausschneiden und diese in der richtigen Reihenfolge auf einem Plakat aufkleben. Hier wurde nun der Weg des Sohnes deutlich und im Gespräch ein Zusammenhang gefunden mit Situationen aus dem Leben der Kinder und was ihnen Jesus ihnen persönlich mit dieser Geschichte sagen möchte. Es kamen Beiträge wie: „Gott liebt uns immer“, „Man soll anderen verzeihen“, „Gott ist wie ein Vater“, „Richtige Freunde schauen nicht darauf wie viel Geld man hat“, „Nicht neidisch sein“, usw.

In drei Gruppen eingeteilt konnten sie mit Inge Roidl bei meditativer Musik ein Ausmalbild zum Thema ausmalen und durch Gespräche das Gehörte vertiefen. Bei Johannes Schimmelpfennig durften die Mädchen und Buben bei einem Tischspiel den Weg des verlorenen Sohnes nachspielen (dieses bekam jeder zum Schluss mit nach Hause). Jule Berger und Franziska Staufer unterstützen die Mädchen und Buben bei Petra Schimmelpfennig tatkräftig beim Nähen von kleinen Geldsäcken. Wie bei einem Stationenlauf wechselten die Kinder von Angebot zu Angebot.

Nach so eifriger Beschäftigung freuten sich alle auf die Mittagspause. Aufgrund der Spende der CSU Ensdorf an den Offenen Treff war es möglich, die Kinder mit leckerem Essen von der Klosterküche zu verwöhnen.

Gestärkt und zurück im Pfarrsaal las Inge Roidl den Mädchen und Buben eine Geschichte von einzigartigen Edelsteinen vor und spannte so den Bogen, dass jeder wertvoll ist. Die Kinder durften sich alle einen Edelstein aussuchen und in ihr selbst genähtes Geldsäcken packen. Sie bekamen den Tipps wie den Stein abends in ihre Hand zu nehmen und damit ein Gebet zu sprechen, als Erinnerung, dass sie vor Gott besonders wertvoll sind und sie Gott wie ein Vater immer liebt.

Zum Ende des Bibeltages schauten sich alle noch den Film „Der Schlunz – Lukas haut ab“ an. Gemeinsam wurde gelacht und auch noch mal erkannt wie wichtig Vergebung ist. Abgeschlossen wurde der Kinderbibeltag mit einem Gebet, und die Kinder bekamen ein Rätselmalblatt mit, auf welchen sie den Weg des Sohnes noch mal zu Hause nachfahren konnten. So ging ein für alle abwechslungsreicher und segensreicher Vormittag zu Ende.