Syrische Spezialitäten zubereitet

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Das Kloster Ensdorf erlaubt Flüchtlingen aus Syrien, die in Ensdorf wohnen, ihr Gemüse für den Eigenbedarf in einem Gewächshaus der ehemaligen Klostergärtnerei Ensdorf anzubauen.

Dazu trafen sich einige Helfer aus Ensdorf mit den Asylbewerbern aus Syrien in der ehemaligen Klostergärtnerei, um Unkraut zu entfernen, das Pflanzbeet umzugraben und beschädigte Gewächshausfenster zu reparieren. Bruder Robert vom Kloster Ensdorf unterstützt diese Maßnahme. Die ersten Bepflanzungen wurden bereits vorgenommen.

Als Dank dafür wurden die Ensdorfer Helfer von den Syrischen Bewohnern am Sonntag zu einem selbst zubereiteten Essen in den Pfarrsaal Ensdorf eingeladen. Pfarrer Hermann Sturm, Vertreter des Pfarrgemeinderats sowie Bruder Robert Reiner vom Kloster Ensdorf und Bürgermeister Markus Dollacker folgten ebenfalls dieser Einladung. Lehrerin Frau Freya Zobel kam zur Freude der Syrer später auch noch vorbei.

Mohammad Dabbagh und seine Helfer bereiteten in ihrer Ensdorfer Unterkunft Spezialitäten aus ihrer Heimat zu. Mehrere Stunden benötigten sie, um die Speisen für das Mehr-Gänge-Menü anzurichten. Der Tisch im Pfarrsaal war anschließend gut gefüllt mit verschiedensten syrischen Spezialitäten, die nicht nur optisch gut aussahen, sondern auch hervorragend mundeten.

Die deutschen Gäste ließen es sich schmecken und genossen die Gastfreundschaft der Syrischen Bürger. Mohammad Dabbagh berichtete, dass er von Beruf Bäcker sei, aber auch gerne koche. Er gab auch bereitwillig Auskunft, aus welchen Zutaten sich die einzelnen Speisen zusammensetzen.

In persönlichen Gesprächen schilderten die Asylbewerber ihre Beweggründe, warum sie ihre Heimat verlassen haben. Verschiedene Familienmitglieder befinden sich noch auf der Flucht. Einige leben unter schwierigsten Bedingungen in Ägypten. Andere sind bereits in Deutschland, teilweise jedoch in anderen Bundesländern. Andere Familienmitglieder befinden sich schon in Bayern, jedoch an anderen Orten.

Lehrerin Frau Freya Zobel wies die Asylbewerber darauf hin, dass das Erlernen der deutschen Sprache der erste Schritt sei. Nur damit sind weitere Schritte wie Ausbildung und Integration in Deutschland möglich. 

Alle Anwesenden waren sich einig, dass dieses Treffen zu einem besseren Kennenlernen beigetragen hat.