Betriebserkundung im Klinikum

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung, Schule

Röntgen, Magnetresonanztomographie und Computertomographie – Fremdwörter? Nein, nicht für SchülerInnen der Mittelschule Ensdorf. Den SechstklässlerInnen der Mittelschule Ensdorf bot sich die Möglichkeit, Einblick in den Alltag des Fachbereichs Radiologie des Klinikums St. Marien in Amberg zu erhalten.

Da im Unterrichtsfach Geschichte-Sozialkunde-Erdkunde gerade das Thema „Industrie in Bayern“ anstand und in Erlangen medizinisches Zubehör für die Radiologie entwickelt und produziert wird, bot es sich an, eine Betriebserkundung im hiesigen Klinikum zu organisieren. Dies nahm die für das Fach zuständige Lehrerin und Lehramtsanwärterin Carina Engelbrecht gerne in die Hand.

Nach Absprache mit ihrem Vater und Leiter der Radiologie Prof. Dr. med. Volkher Engelbrecht machten sich die SechstklässlerInnen mit ihrer Klassenleiterin Sabine Stopfer-Birner auf den Weg ins Klinikum St. Marien Amberg. Sie wurden bereits von Herrn Prof. Dr. med. Volkher Engelbrecht und seiner Tochter erwartet. Zuerst erklärte man den Schülerinnen und Schülern mittels einer altersgerechten und pädagogisch gut aufbereiteten Präsentation, den Unterschied zwischen einer Röntgenaufnahme und der Untersuchung durch ein MRT bzw. CT, vertieft anhand praktischer Beispiele. Anschließend galt es, mit Hilfe der Untersuchungsmethoden, den Inhalt einer Zauberkiste zu entschlüsseln.

Die Kiste wurde geröntgt und ins MRT und CT geschickt. Nach eingehender Betrachtung der medizinischen Aufnahmen war das Rätsel gelöst. Prof. Dr. med. Volkher Engelbrecht hatte u.a. Kaugummis, Kaubonbons, einen Apfel, eine Mandarine und einen Kugelschreiber in der Kiste versteckt. Außerdem durften die Kinder Aufnahmen eines von einem Infarkt geschädigten Herzen sehen und das Innere eines Kopfes näher betrachten. Für den Wow-Effekt sorgte eine Mitarbeiterin des Klinikums, als sie im Raum des MRT einen Kugelschreiber aus der Hand gleiten ließ. Dieser zischte in Sekundenschnelle, wie eine Rakete, durch den Raum und „klebte“ am MRT.

Das Resümee des außerschulischen Unterrichtes war klar: „Das können wir öfter machen!“