LED-Technik bringt über 75 Prozent Kosteneinsparung

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung, Schule

Die Beleuchtungsanlage der Mittelschule Ensdorf stammte noch aus den Jahren 1970/1973 und musste dringend erneuert werden. Für die Projektierung, Erstellung eines Leistungsverzeichnisses und die Bauüberwachung wurde Ende Juni vom Gemeinderat als Fachbüro das Elektroplanungsbüro Klotz GmbH, Amberg zu einem Honorar von rund 40000 Euro beauftragt.

„Die reinen Baukosten waren etwa 166000 Geschätzt wurden, so dass Gesamtmaßnahme  etwas über 200000 Euro kosten würden. Die tatsächlichen Baukosten belaufen sich nach Fertigstellung nur auf 130000 Euro und die Gesamtkosten auf rund 170000 Euro, somit deutlich unter den geschätzten Kosten, was den Gemeinderat freuen dürfte“, erläuterte Bürgermeister Markus Dollacker bei einem Pressetermin in der Mittelschule. „Die Strom sparende LED-Technik bringt uns über 75 Prozent Kosteneinsparung, worüber sich der Gemeinderat sicherlich freuen wird. Zudem entspricht sie ganz dem Anspruch der Mittelschule Ensdorf  als ‚Umweltschule mit drei Sternen’.“

In der Baumaßnahme enthalten sind auch die Kosten für den notwendigen Austausch der Elektroleitungen, da die alten Leitungen nicht mehr den Sicherheitsstandards entsprachen. Das gleiche gilt für die Lichtschalter. Die meisten Lichtschalter wurden eh entfernt da sie nicht mehr nötig sind und deren Aufgabe von den Präsenzmeldern übernommen werden. Das führt auch zu mehr Komfort. Gerade in der Turnhalle dauerte das Hochfahren der alten Beleuchtungsanlage sehr lange und war mit lautem Brummen und Krachen verbunden. Dies ist nun Vergangenheit. Ebenfalls ist die Gefahr von brechenden Leuchtstoffröhren im Sportbetrieb gänzlich gebannt. Insgesamt ist die Beleuchtung heller und freundlicher und einige dunkle Ecken wurden ebenfalls beseitigt. Besonders in den Toilettenanlagen ist das mehr an Sicherheit und Komfort spürbar. „Ein Glanzpunkt sind die neuen Leuchten in der Pausenhalle die optisch den Raum aufwerten. Im Physiksaal wurden die alten Scheinwerfer durch moderne ‚Spotlights’ ersetzt und setzen damit die anschaulichen Versuche in bestes Licht,“ so der Bürgermeister.

Das Aufgabenspektrum und die Anforderungen, welche an die Beleuchtung einer Schule gestellt werden sind heute deutlich anders als noch vor über 40 Jahren. So wurde eine detaillierte Lichtplanung für jedes Klassenzimmer erstellt. Der Projektträger Jülich setzt Innovationsförderprogramme im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums um. Deshalb hat der Projektträger unser Vorhaben gefördert. Gefördert werden 30 Prozent der reinen Baukosten, wenn mehr als 50 Prozent des Stromverbrauchs eingespart wird. Dies ist durch fundierte Berechnungen nachzuweisen.

Als Bauzeit war eigentlich August 2015 bis Ostern 2016 geplant. Die beauftragte Firma EAA Elektroanlagebau Amberg konnte die Arbeiten deutlich schneller ausführen. Deshalb konnte die gesamte Maßnahme noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Grunddaten

Austausch von 315 Leuchten mit Glüh- oder Leuchtstofflampen gegen LED-Leuchten. Die Bestandsanlage hatte eine Leistung von 28462 Watt und eine jährliche Betriebsdauer von 2800 Stunden (ohne Präsenzmelder) und verbrauchte im Jahr 79694 Kilowattstunden. Demgegenüber hat die Neuanlage eine Leistung von nur mehr 12802 Watt und benötigt mit Präsenzmeldern durchschnittlich nur 1460 Stunden Betriebsdauer. Der Verbrauch sinkt auf 18691 Kilowattstunden.

Dies bedeutet: Etwas über 75 Prozent Einsparung! Zusätzlich haben LED-Leuchten den Vorteil der hohen Lebensdauer von bis zu 50000 Stunden Brenndauer. Somit weniger Leuchtmittelwechsel. Außerdem sind sie unempfindlich bei häufigen Schaltungen.