200. Geburtstag des Jugendapostels Don Bosco

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am 16. August 1815 wurde in einem kleinen Dorf in Italien in der Nähe von Turin Giovanni Bosco geboren. Der spätere Ordensgründer der Salesianer und Jugendapostel Don Bosco wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Den 200. Geburtstag des Heiligen wurde im Kloster Ensdorf mit einem Familiennachmittag gefeiert.

Trotz unbeständigen Wetters waren viele Erwachsene und noch mehr Kinder der Einladung von Kloster Salesianischen Mitarbeitern und dem Offenen Treff gefolgt und ließen es sich bei Kaffee und vielen leckeren Kuchen, den Mütter der Kinder des Offenen Treffs gebacken hatten, gut gehen. Mit dem Erlös des Verkaufs wird das Projekt „Eine Heimat für Ebola-Waisen“ von Salesianerpater Lothar Wagner in Sierra Leone unterstützt.

Berthold Göttgens von den Salesianischen Mitarbeitern Don Bosco (SMDB) begrüßte die Gästeschar, darunter auch Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein und der frühere Ensdorf Pater Sebastian Raß. Für interessierte Kinder und Erwachsene las er lustige aber auch nachdenkliche Geschichten aus dem Leben des Heiligen Don Bosco.

Bei einem Buzzerquiz mit je zehn Fragen über Don Bosco, Sport und Allgemeinwissen konnten Kinder und Erwachsene bei Pater Alfred Lindner unter anderem Kinokarten gewinnen. An der Kletterwand konnte man seine Geschicklichkeit und Kraft messen. Hoch hinaus ging es auf der „Himmelsschaukel“ bei Bruder Robert Reiner. Viel Spaß hatten die Kinder beim Bierkastenstapeln.

Die Idee und Initiative zum Familienfest hatten Inge Roidl und Petra Schimmelpfennig vom Offenen Treff, die einen ähnlichen Nachmittag schon im vergangenen Jahr angeboten hatten. Sie wollten das Geburtstagsjubiläum Don Boscos nicht sang- und klanglos vorübergehen lassen und ganz im Sinne des heiligen Ordensgründers etwas für Familien und Kinder tun. Zumal das Jubiläum auf einen Sonntag in der Ferienzeit fiel und so ein bunter Nachmittag für die ganze Familie möglich war, ohne weit fahren zu müssen. 

Zehn Kinder des Offenen Treffs spielten im Klosterpark ganz gekonnt und originell kostümiert vier beispielhafte Szenen aus dem Leben Don Boscos: Als der kleinen Giovanni

Seiner Mutter von seinem großen Traum erzählt. Die Geschichte des Jungen Garelli mit dem Küster und Don Bosco. Die Episode, in der höhere Würdenträger Don Bosco in eine Irrenanstalt einliefern wollten und er sie austrickste. Außerdem die Unterhaltung, die einige Frauen nach der Beerdigung des Heiligen führten, der am 31. Januar 1888 in Turin gestorben war.

Den Abschluss des Familiennachmittags bildete eine von Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein in der Grünen Kapelle gehaltene Andacht der heiligen Don Bosco, Dabei wurde das Leben und Wirken des Heiligen verinnerlicht. „Don Bosco ist auch an seinem 200. Geburtstag noch ein Vorbild“, so Pater Liebenstein. Für Herzlichkeit und liebevolle Güte, Optimismus, Gottvertrauen, Hartnäckigkeit im Verfolgen der Ziele, Familiarität, Vertrauen in die Jugend, sich begeistern lassen. „Der 200. Geburtstag Don Boscos lädt und ein, uns neu von ihm begeistern zu lassen und seine Haltung nachzuahmen - jeder an dem Punkt, der in seinem Leben gerade wichtig ist. Lieber Gott, schenke uns den Mut, den Schwierigkeiten in unserem Leben nicht aus dem Weg zu gehen und uns das Vertrauen, dass Du mit uns gehst, auch wenn Du uns ganz ferne scheinst.“

„Was verbindest Du mit Don Bosco?“ fragte die MZ einige Besucher des Familienfestes zum 200. Geburtstag Don Boscos.

Waltraud Bartmann: Seinen Ausspruch„Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ und seine zu Gott hinführende Jugendarbeit und Hilfe für Jugendliche.

Franziska Staufer (10): Freundschaft. Don Bosco war ein cooler Typ. Das gefällt mir. Er hat gezaubert und Theater gespielt wie wir heute. 

Anna Dürr (9): Er war Seiltänzer, hat für Kinder auf der Straße ein Haus gebaut. Das war toll.

Louisa Hofmeister (14): Er war immer gut zu Kindern, hat sich für sie eingesetzt und war immer fröhlich.