Gitarren-Crash-Kurs im Kloster

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Das Bildungshaus Kloster Ensdorf hat u.a. die Aufgabe, MitarbteiterInnen in der Jugendarbeit und solche, die es werden wollen, aus- und fortzubilden. Um die fehlenden fachlichen Kenntnisse und die Qualifikationsdefizite von MusikerInnen und Gruppen auf dem Gebiet des Neuen Geistlichen Liedes (NGL) und der Popularmusik auszugleichen, gibt es seit 16 Jahren den Gitarren-Crash-Kurs. Mittlerweile wird das Ensdorfer Konzept auch in Benediktbeuern und Sonthofen umgesetzt.

Alle Jahre kommen Pädagogen, Gruppen­leiterInnen und Nachwuchskräfte in den Pfarreien, Gemeinden und Verbänden, um sich weiterzubilden oder anzufangen. Sie kommen von Bad Tölz bis Thüringen, um in Workshopgruppen unterschiedlichen Niveaus und Inhalts ihr Gitarren-Know-how aufzustocken, das sie brauchen, um mit Kindern, Jugendlichen  und Großgruppen besser arbeiten zu können.

Heuer waren es acht Dozenten, die von Freitagabend bis Sonntagnachmittag den fast fünfzig Teilnehmern zeigten, wie sie richtig üben, was einen Song ausmacht, welcher Groove wie zu spielen ist, welche Geheimnisse hinter so manchem Akkordsymbol stecken usw.

Wie das “live” aussieht, merkten die Teilnehmer beim internen Club-Konzert und der Offenen Bühne, wo manch eine/r ihren/seinen ersten Auftritt vor Publikum hatte. Bevor Gitarrenjazz durch das Bildungshaus zog, gaben auch die Referenten ihre Visitenkarte ab.
Am Sonntag krönte der gemeinsame Gottesdienst die Bemühungen und entschädigte für die roten Fingerkuppen und Verspannungen, die sich zwangsweise einstellen, wenn man konzentriert bei der Sache ist. P. Clemens Mörmann, selber Teilnehmer beim Kurs und Bildungsreferent im Bildungshaus, übernahm viele Eindrücke vom Wochenende in den Gottesdienst.

Der Termin für 2016 im „Gitarren-Mekka“ Kloster Ensdorf ist bereits vorgemerkt: 4. bis 6. März Bis dahin werden die mit frischen Inputs versorgten Gitarristen vielen Menschen Freude bereiten.