D’ Woischbecka Kirwa is da Hit!

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Mei liaba, mei liaba, in Wolfschba, dou is Kirwa!“ Traditionell feierten die Wolfsbacher drei Tage ihre Magdalenen-Kirwa. Sie wurde von der Freiwilligen Feuerwehr und dem Kirwaverein mit ihren 13 Kirwapaaren ausgerichtet. Gestern fand sie den krönenden Abschluss mit dem obligatorischen „Saukopfessen“ und dem „Kirwabärtreiben“ durch den Ort. Beim Abend der Vereine, Verbände und Firmen spielte die Band „Keine Ahnung“ auf. Beim Kirwabaumverlosen gab es darüber hinaus viele schöne Preise zu gewinnen.

Am Samstag war der 34 Meter lange Kirwabaum aufgestellt worden (Wir berichteten). Am Sonntag zelebrierte Pfarrer Pater Hermann Sturm einen feierlichen Festgottesdienst in der Kirche St. Magdalena, den die „Blaskapelle Ensdorf“ unter Leitung von Hubert Haller ebenso wie den anschließenden Frühschoppen musikalisch umrahmte. Dann genossen die Gäste Schweinsbraten mit Knödeln und Salaten.

Bei 30 Grad Celsius im Schatten tanzten nachmittags die 13 feschen Kirwapaare, die mit dem einer Pferdekutsche zum Festplatz transportiert worden waren den Kirwabaum aus. Die strammen Kirwaburschen hoben ihre hübschen Kirwamoidln herunter und tanzten in langen Dirndln und langen Lederhosen mit vom noch „amtierenden Oberkirwapaar“ Sabina Honig und Andreas Graf einstudierten „Dreher“, „’S Mühlradl“, „’s Dirndl mit ’m roudn Mieda“, dem „Sechser-Schloch“, einem Walzer und einem „Boarischen“ zur Musik der „Hoglbouchan“ traditionsgemäß den  Kirwabaum aus. Mit deftigen G’stanzln berichteten sie über Geschehnisse des Dorfes und der Gemeinde Ensdorf.

„Die Perle des Vilstals is weltweit bekannt. Dey hod a an Nama und wird Woischba genannt“ hieß es. „In Emmersdorf kannst moana, dey a Anzeig agebn, vo ihre 23 Paare, kanntns die Ensdorfer oa abgebn.“ „Da Kirwaverein Woischba feiert as zehnjahrige Bestehn, wir tatn uns freia, wnn ma uns heit oumd  wieder sehn!“ „Die Theierner Feierwehr  is zum Hofstta Brand z’spat kumma, weil unter dene B’suffan hot se koan Fahrer gfunna!“

„Die Woischbecka Kirwa, des is die beste, mei liaba“! sangen die feschen Kirwapaare. „D’ Woischbecka Kirwa is da Hit!“ Viele Zuschauer verfolgten trotz großer Hitze das Spektakel, applaudierten fleißig bei den kräftigen Juchzern und Rufen „Wer hot Kirwa? Die feschesten Kirwamoidln, die strammsten Kirwaboum, die beste Kirwamusi? Mir natürli’!“ „Woischba, deine Berch  und deine Leit. Woischba, du bist mei größte Freid!“ wurde intoniert und das neue „Oberkirwapaar“ ausgetanzt: Melanie Pirzer und Andreas Donhauser. Ganz bestimmt nicht ohne Grund sangen schließlich alle anderen: „Mir ham des schönste Oberkirwamoidl!“   

Nach dem Austanzen sorgte am Abend „Grögötz Weißbir“ für die Gäste für Kirwastimmung.

Bei einer „Kirwa-Olympiade“ zum zehnjährigen Bestehen des Kirwavereins war Sportlichkeit und Geschicklichkeit u. a. beim Schubkarrenrennen gefragt. 

Gestern ging es mit etwas „angeschlagenen“ Kirwapaaren – wen würde es wundern  bei den tropischen Temperaturen – mit dem traditionellen „Saukopfessen“ und dem Treiben des Kirwabären durch den ganzen Ort weiter. Abends spielte dann die Band „Keine Ahnung“ zum Ausklang der Kirchweih auf, wurde der Kirwabaum und die tollen Preise der Tombola verlost.