Konzert mit außergewöhnlichem Hörgenuss

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Ein Chor der Extraklasse bot am Pfingstsonntag in der Kirche St. Jakobus ein Konzert mit außergewöhnlichem Hörgenuss: das renommierte Vokalensemble „Cantabile Regensburg“ unter Leitung von Matthias Beckert.

„Jedes Jahr sind wir an Pfingsten zu einem langen Probenwochenende im Bildungshaus der Salesianer ‚Haus der Begegnung’ und geben gerne auch in der herrlichen Asamkirche ein Konzert“, so der Dirigent eingangs. Pfingsten sei das Fest des Heiligen Geistes und immer mit Musik verbunden. Das heurige Konzert stand zum großen Teil unter dem Stern Mariens.

„Cantabile Regensburg“ präsentiert epochen- und stilgerecht A-Capella-Literatur von der Renaissance bis zur Moderne. Zahlreiche Auszeichnungen bei renommierten Wettbewerben im In- und Ausland belegen das hohe musikalische Niveau des Ensembles. Dies zeigte er auch in Ensdorf.

Das Repertoire des Konzerts umspannte Werke aus dem 16. bis ins 21. Jahrhundert. Es begann mit dem „Ave maris stella“ von Trond Kverno (* 1945) und „“Bogorodice Devo“ von Arvo Pärt (*1935), führte über „Bogodorice Devo“ von Sergej Rachmaninov (1873 bis 1943), „Ave dulvissima Maeia“ von Carlo Gesualdo (1566 bis 1613) und „Wanderers –Nachtlied“ des Oberpfälzer Komponisten Hans Kössler zum „Ave maris stella“ von Edvard Grieg (1843 bis 1907) und einigen Motetten von Heinrich Schütz (1585 bis 1672) zum „Pater Noster“ von Michael Praetorius (1571 bis 1621). Den offiziellen Abschluss des Konzertes bildete die sechsstimmige Volksliedbearbeitung „Aber heidschi bumbeidschi“ von Wolfram Buchenberg (*1962). Exzellent, virtuos und stimmgewaltig interpretierte „Cantabile Regensburg“ unter Leitung von Professor Matthias Beckert die Werke. Das begeisterte Publikum in Ensdorf „erzwang“ drei Zugaben, darunter „There is an old belief“ von Hubert Parry (1848 bis 1918).  

Die exzellente und außergewöhnliche  Klasse des Chores „Cantabile Regensburg“ kam in der hervorragenden Akustik der barocken Kirche St. Jakobus in Ensdorf – wie auch bei anderen Konzerten und Musikeinspielungen schon - voll zur Geltung. Das Konzert war für Kenner ein wahrer Hochgenuss!

„Cantabile Regensburg“, ein renommierter und international mehrfach ausgezeichneter gemischter Kammerchor steht seit zwölf Jahren unter der Leitung von Professor Matthias Beckert. 2009 wurde er mit dem Prädikat „hervorragend“  beim Bayerischen Chorwettbewerb ausgezeichnet und erzielte beim Deutschen Chorwettbewerb 2010 in Dortmund ebenfalls eine hervorragende Platzierung. 2011 wurde „Cantabile Regensburg“ beim 12. Internationalen Kammerchor-Wettbewerb als „International gut“ eingestuft und zählt damit zu den Aushängeschildern der deutschen Chorszene. Im Jahr 2013 erzielte das Ensemble beim Bayerischen Chorwettbewerb erneut eine hervorragende Wertung. Und ganz aktuell: Beim Deutschen Chorwettbewerb in Weimar hat das Vokalensemble am vergangenen Wochenende mit 23 von 25 Punkten das Prädikat „mit hervorragendem Erfolg“ erhalten und den 3. Preis gewonnen! Die Pflege zeitgenössischer Chormusik im Repertoire des Kammerchores hat einen besonderen Stellenwert. Zahlreiche CD-Einspielungen und Koproduktionen mit dem Bayerischen Rundfunk dokumentieren das hohe musikalische Niveau von „Cantabile Regensburg“. Aufgrund herausragender musikalischer Leistungen wurde „Cantabile Regensburg mit seinem Leiter Matthias Beckert die höchste Auszeichnung des Bayerischen Sängerbundes, die Orlando-di Lasso-Medaille verliehen.

Matthias Beckert lehrt als Professor für Chorleitung an den Hochschulen für Musik in Würzburg und Hannover. Als Dirigent leitet er u.a. neben dem vielfach ausgezeichneten Vokalensemble „Cantabile Regensburg“ den Monteverdichor Würzburg und den Monteverdi Kammerchor. Weiter dirigiert er renommierte Orchester wie die Hofer Symphoniker, Jenaer Philharmonie, Thüringen Philharmonie Gotha, die Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt sowie die Vogtland-Philharmonie. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet ihn mit renommierten Komponisten wie Krysztof Penderecki, Wolfram Buchenberg, Zsolt Gardonyi und Heinz Werner Zimmermann.