Die „Grüne Gruppe“

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Bucheckern knirschten unter vorsichtig tastenden Schritten- Mit verbundenen Augen zielt einer mit der Sprayflasche nach Gehör auf sich unsichtbar annahende Schleicher. Abgedrückt! Treffer? Oder doch nicht?

Das war eines von vielen Spielen und Übungen der durch die neu ins Leben gerufenen „Gruppe Grün“ der Umweltstation Kloster Ensdorf. Sie wollen sich monatlich einmal, jeweils freitags von 18 bis 21 Uhr in der Umweltstation und deren verschiedenen Geländen treffen. 16 ab dem Alter von sechs Jahren waren es schon auf Anhieb am vergangenen Freitag. Darüber freuten sich Robert Reiner und die Leiterin der Umweltstation Ute Meindl-Kett.

Durch das „Indianerspiel“ sollten die Kinder und Jugendlichen „ihre Sinne für die Natur schärfen und ihre Erfahrungen erfahren“. Die „Grüne Gruppe“, so Meindl-Kett, „ist für Kinder aus Ensdorf und Umgebung gedacht“. Beim ersten Treffen wurden die Kids mit Inhalten und Ablauf der monatlich sich treffenden Gruppe vertraut gemacht, besprachen und planten weitere Aktivitäten und Aktionen. Ein Name für die Gruppe wurde allerdings beim ersten Treffen noch nicht gefunden!

Unterstützt von Salesianerbruder Robert Reiner will Ute Meindl-Kett den Kindern und Jugendlichen der „Grünen Gruppe“: „Freude an  Beobachtungen und Forschen wecken, sie für Umweltthemen sensibilisieren und motivieren, sich mehr für Natur und Umwelt zu engagieren. Vielleicht auch einmal praktisch zu arbeiten. Und: Zuallererst soll es einfach  Spaß machen in der Gruppe.“

Als weitere Themen der „Gruppe Grün“ sind Besuch im Kräutergarten des Klosters und im Feutchtbiotop der Umweltstation, aber auch Pizzabacken im klostereigenen Holzbackofen, Fledermauscamp, ein Iglubau im Winter vorgesehen. Weitere Themenvorschläge sind erwünscht.

Nach dem „Indianerspiel“ ging es beim ersten Treff dann ans Betrachten verschiedenster Käfer, Strukturen von Blumen und Gräsern per Mikroskop im schattigen Klosterpark. „Mej, des kann ma ja sonst gar nicht sehn!“ staunten Kinder und Jugendliche. „Die kann man ja fotografieren und sogar filmen! Des is ja fantastisch - echt cool!“  Die neuen Mikroskope, Forschertaschen und Artenvielfaltkoffer wurden der Umweltstation Kloster Ensdorf vom Bayerischen Umweltministerium und dem Museum „Mensch und Natur“ sowie weiteren Sponsoren zur Verfügung gestellt.

Die Werke werden im Oktober im Kreuzgang des Klosters im Rahmen „Natur im Fokus“ ausgestellt. „Und dann wird aber erst so richtig geforscht!“

  • Das nächste Treffen der „Grünen Gruppe“ ist für Freitag, 20. Juni, von 18 bis 21 Uhr geplant.
  • Wieder für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren. Treffpunkt: Umweltstation im Haus der Begegnung mit Reiner Robert und Ute- Meindl-Kett.
  • Wie immer: Eintritt frei!
  • Infos unter Tel. (0 96 24) 92 00 42! (abl)