Kurzweiliger Nachmittagsausflug in den „Oberpfälzer Norden“

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Der Heimat– und Kulturverein hat einen Ausflug nach Windischeschenbach unternommen. Nach einer kurzen Busfahrt haben die 43 Teilnehmer, darunter allein 10 Kinder, die KTB Ausstellung erkundet. KTB steht für Kontinentales Tiefbohrprogramm der Bundesrepublik Deutschland. In den 90er Jahren wurde hier, an einer idealen Stelle, an der sich die afrikanische Platte unter den europäischen Kontinent schiebt, mit 9101 Metern Endteufe das tiefste Bohrloch im kristallinen Hartgestein erreicht.

Vom kompetenten GEO-Zentrum-Betreuer, Dipl. Ing. Manfred Riebl, erhielt die Reisegruppe aus dem Vilstal noch viele weitere Informationen zu Fragen der Erdgeschichte, Kontinentalverschiebung und dem Projektablauf selbst. Alle Kinder und auch mancher Erwachsene konnten in der „Erdbebenkammer“ die eigene Standfestigkeit ausgiebig testen. Die Mutigen erkletterten noch im Freigelände den unteren Abschnitt des Bohrturms, wo noch weitere Informationen zum technischen Ablauf des 600 Millonen Mark teuren Forschungsprojekts gegeben wurden.

Nach so viel Information musste man sich stärken: Bei einer zünftigen Brotzeit mit ausgezeichnetem Zoiglbier  „Beim Binner“ in Windischeschenbach ließ man das Erlebte noch einmal Revue  passieren bevor man ins heimatliche Ensdorf zurückfuhr. „Eine rundum gelungene Sache, die im nächsten Jahr mit einer neuen Tour fortgesetzt werden soll, “ fand Vorstand Gerd Tschaffon und bedankte sich bei den Organisatoren.