Jahreshauptversammlung des Männergesangverein

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

In einer Schweigeminute gedacht die Jahreshauptversammlung des Männergesangverein Ensdorf im Pfarrsaal des verstorbenen Mitglieds Egid Seitz. Er gab bekannt, dass der verdiente langjährige Sänger Emil Schmidt aus gesundheitlichen Gründen als aktiver Sänger ausgeschieden ist.

Anschließend stellte 1. Vorsitzender Franz Hammer fest: „Aktives Singen ist in diesem Jahrhundert nicht mehr in. Chöre schmelzen und haben eine kritische Altersstruktur, finden kaum neue Mitglieder. So kann ein Vorstand nicht mehr gestalten, sondern nur mehr bewahren“, fuhr er fort. „Das geht auch an uns nicht vorbei. Allerdings können wir uns glücklich schätzen, dass wir mit dem Sängerbund 1880 Amberg eine harmonische Chorgemeinschaft bilden.“ Als Ansporn gut zu singen, bezeichnete er das geplante Mariahilfbergsingen in Amberg am  Samstag, 28. Juni. Hammer erinnerte an das Adventssingen in Ensdorf und Wolfsbach.

Wichtig sei, dass der MGV im Gesellschafts- und Vereinsleben der Gemeinde wie Kirchweih in Seulohe oder beim Eggenbergfest präsent sei. Drei Säulen des Vereins machte er aus: Wir Sänger, unser Chorleiter und unsere Lust am Singen und an Gemeinschaft sowie unsere Vereinswirte. „Nicht Frust darf herrschen, sondern Lust am Singen“, betonte der Vorsitzende. „Mach ma weiter wie bisher, eine andere Alternative ham wir nicht!“

Er dankte seinen Mitstreitern in der Vorstandschaft, besonders Chorleiter Gerhard Tschaffon für seine Mühen, Archivar und Notenwart Josef Reindl und den „Vereinswirten“ Georg Fröhlich und Günter Artner, aber auch Karlkeinz Eckert, der ihm weiterhin immer viel Arbeit genommen hat,ebenso Martin Sollfrank, der Pfarrgemeinde für die zur Verfügungstellung des Pfarrsaales für die vierzehntägigen Proben und natürlich den Sängern. Als sehr positiv hob Hammer den guten Probenbesuch, den Zusammenhalt und die Geselligkeit der Sänger hervor. „Wir sind in der Gemeinde ein anerkannter Verein und geschätzter Kulturträger“, erklärte er,       

Schriftführer Josef Leikam verlas im Anschluss das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung. Im anschließenden Tätigkeitsbericht führte er auf, dass im letzten Sängerjahr neun öffentliche Auftritte durchgeführt wurden: Musikalische Gestaltung des Kirchweihgottesdienstes in Seulohe, Waldfest auf dem Eggenberg, Besuch der Kirchweih in Ensdorf, feierliche Gestaltung des Eggenbergfestgottesdienstes, 70, Geburtstag von Johann Hofmann, Umrahmung des Vorabendgottesdienstes am 30. November in Wolfsbach, den 2. Adventsgottesdienst in der Pfarrkirche Ensdorf mit Liedern aus der „Bauernmesse“, gemeinsame Weihnachtsfeier MGV Ensdorf/Sängerbund 1880 Amberg, Geburtstagsständchen für Peter Hammer zu seinem 90. Geburtstag mit Ehrung von Richard Schindler und Emil Schmidt für 60 Jahre und von Georg Fröhlich für 40 Jahre aktives Singen im Chor sowie die Mitgestaltung des Trauergottesdienstes von Egid Seitz in Ammersricht.

„Zu den 19 Singstunden kamen die 15 aktiven Sänger zu 80 Prozent“, lobte er.

Kassier Georg Hafenbradl berichtete über die angespannte Finanzlage des Vereins. Kassenprüfer Richard Schindler bescheinigte ihm einwandfreie Kassenführung. Die Versammlung entlastete einstimmig die Vorstandschaft.

Chorleiter Tschaffon bedankte sich bei den Sängern für „erfreuliche Zuverlässigkeit bei Proben und Aufführungen“ sowie „großen Zusammenhalt“. „Mir macht es Spaß, hoffentlich auch euch Sängern“, meinte er. „Mein Ziel ist es, das erlernte Liedgut zu bewahren und behutsam neues Liedgut zu erlernen. Mach ma weiter so!“

Bürgermeister Markus Dollacker in seinem Grußwort: „Singt weiter! Aufhör’n könnt ihr immer noch. Macht weiter so, dann hab’ ich um den MGV keine Sorgen! Neun öffentliche Auftritte im Jahr sind nicht schlecht, vielleicht werden es ja heuer zehn!“  Mit dem Sängerspruch „Eintracht hält Macht“ endete die Jahreshauptversammlung.

Die Singstunden finden im 14-tägigen Rhythmus jeweils am Montag von 19.00 bis 21.00 Uhr im Pfarrsaal Ensdorf statt. Interessierte Sänger sind zum „Schnuppern“ herzlich willkommen.