Leuchtender Advent - viertes Fenster

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zum siebten Mal wurden heuer am Klostergebäude an der Hauptstraße links vom Torbogen während der Vorweihnachtszeit Fenster zum Motto „Leuchtender Advent“ eröffnet. Nach der Salesianischen Familie, dem Kindergottesdienstarbeitskreis und den Ensdorfer Ministranten öffneten am vierten Adventsonntag die Ensdorfer Pfadfinder ihr Fenster. Thema: „Recht auf Frieden“.

Wie jedes Jahr machten sich die Pfadfinder am dritten Adventsonntag auf nach Regensburg, um das Friedenslicht aus Bethlehem in Empfang zu nehmen. Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern sie an die weihnachtliche Botschaft und an unseren Auftrag Frieden unter den Menschen zu verwirklichen.

„Ich bin das Licht. Du machst meine Finsternis hell“, betonten die Pfadfinder und verlasen Psalm 18,29, der mit folgenden Worten endet: „Herr, lass mich erkennen, dass auch meine Finsternis in deinem Licht geborgen ist. Ich will mich öffnen, damit mich dein Licht immer mehr durchdringen kann.“

„Es ist ein kleines Licht, unscheinbar und fällt nicht auf“, erklärten die Pfadfinder bei der Übergabe des Friedenslichtes. „Ein Windhauch nur und schon ist es aus und vorbei. Ich kann es ausblasen, zerdrücken, mit dem Fuß drauftreten, nicht zur Kenntnis nehmen, den Kopf schütteln: Sentimentales Gesäusel… Aber ich kann mich dem kleinen Licht auch stellen, mich ihm aussetzen und an Weihnachten singen. Mit seinem hellen Scheine vertreibt’s die Finsternis … Das Licht ist machtlos, aber nicht wirkungslos. Jesus, sein Licht, geht durch die Zeit. Es brennt heute noch. Lassen wir uns nicht beunruhigen, es könnte verlöschen. Wir sicher, wir sind sterbliche Menschen, aber nicht das Licht von Bethlehem. Es bleibt und will uns allen heimleuchten und nach Hause bringen.“ Und zum Friedensgruß: „Viel Unfrieden und Spannung ist in mir selber … Vieles, was mich nicht loslässt, vieles, was mich selber friedlos macht. Was kann Frieden geben? Welchen Frieden kann ich weitergeben? Um welchen Frieden will ich bitten? Welchen Schritt zum Frieden will ich als nächstes tun?“

Dann entzündeten die Pfadfinder die Kerzen der Anwesenden mit dem Friedenslicht aus Bethlehem, das diese dann Nachhause in ihre Familien trugen.