Fronleichnamsprozession in Ensdorf

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Während im Vilstal teils die Fronleichnamsprozessionen abgesagt oder nur in „kleiner“ Form stattfanden, hatte Ensdorfs Pfarrer Pater Hermann Sturm „voll auf vernünftiges Wetter“ gesetzt. Und er hatte Recht. Es blieb trocken, wenn auch teils dunkle Wolken über den Himmel zogen, so lugte auch manchmal kurz die Sonne bei der feierlichen Fronleichnamsprozession in Ensdorf hervor.

Die zahlreichen Gläubigen zogen nach dem festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Jakobus, den die Blaskapelle Ensdorf unter Leitung von Hubert Haller musikalisch umrahmt hatte, von Wolken-  und Sonnenschein begeleitet zur Verehrung des heiligsten Altarsakramentes durch den mit frischen Birken und Fähnchen geschmückten Ort..

Voran die Ministranten mit dem Prozessionskreuz, dann die Blaskapelle Ensdorf  unter Leitung von Hubert Haller, die Fahnenabordnungen der Feuerwehren Ensdorf und Thanheim, des Krieger- und Reservistenvereins, der DJK, der Pfadfinder und des Katholischen Frauenbundes. Es folgten Erstkommunikanten und Firmlinge, der Bruderschaftsrat vom Allerheiligsten Altarssakrament, der  Kirchenchor, die Ministranten, die Laternenträger und unter dem „Himmel“ Pfarrer Pater Hermann Sturm und Kaplan Pater Josef Wenzl mit dem Allerheiligsten in der prächtigen Monstranz. Anschließend der lange Zug der übrigen Gläubigen.

An den vier mit Blumenteppichen von Familie Hammer, Katholischem Frauenbund am Kindergarten, Obst- und Gartenbauverein in der Bahnhofstraße sowie den Pfadfindern vor dem Kloster geschmückten und großartig gestalteten Altären wurde aus den Evangelien vorgelesen und der Segen gespendet, unterwegs gebetet und gesungen, musikalisch von der Blaskapelle Ensdorf unter Georg Bayerl, an den Altären vom Kirchenchor unterstützt. Die Freiwillige Feuerwehr Ensdorf sorgte für die Verkehrssicherung der Prozession

Vor dem Kindergarten sangen die Kinder „Du hast uns deine Welt geschenkt“. Pfarrer Sturm betonte, dass oft die Würde des Lebens missachtet wird, wir mitsorgen sollen, dass sich Kinder gut entfalten und in den Glauben hineinwachsen können. Bei den Fürbitten wurde u. a. dafür gebetet, dass wir die Würde des Lebens achten und schützen; für alle, die sich schuldig geworden sind; die dem Leben dienen; für Familien, Kinder und Jugendliche; für die Bewohner der Gemeinde, damit sie in Gerechtigkeit und Frieden miteinander leben und sich gegenseitig achten und ehren; für alle, deren Leben einsam geworden ist; für alle, die für andere Sorge tragen; damit wir alle miteinander eine lebendige Gemeinde bilden. „Kinder sind ein Segen und wir alle sollten das Licht in die Welt tragen, Gott lieben und ehren in allen Dingen und die Würde der Menschen von der Geburt bis zum Tod achten. Das Leben läuft oft so dahin, aber wir sind seit der Taufe Kinder Gottes“, betonte Pfarrer Sturm.

Mit dem feierlichen „Tantum ergo“ und „Großer Gott, wir loben dich“ endete mit festlichem Glockengeläut die Fronleichnamsprozession zur Verehrung der Eucharistie im heiligen Brot.

Nach der Prozession lud der Pfarrgemeinderat zu einem stärkenden Weißwurstfrühstück ein. Wegen der kühlen Witterung heuer nicht im Freien des Kirchenvorhofes, sondern in den Pfarrsaal ein.