Chor der Extraklasse

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Ein Chor der Extraklasse bot am Pfingstsonntag in der Kirche St. Jakobus ein Konzert mit außergewöhnlichem Hörgenuss: das renommierte Vokalensemble „Cantabile Regensburg“ unter Leitung von Matthias Beckert.

Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein freute sich, dass die Barockkirche bis zum letzten Platz besetzt war, und verwies darauf, dass das Ensemble bereits seit Jahren im Bildungshaus  der Salesianer „Haus der Begegnung“ Musikwochenenden verbringt. Vergangenes Jahr sei die Idee eines Pfingstkonzertes entstanden. Pfingsten sei das Fest des Heiligen Geistes und immer mit Musik verbunden.

Der renommierte und international mehrfach ausgezeichnete gemischte Kammerchor  Cantabile Regensburg – seit zehn Jahren unter Leitung von  Professor Matthias Beckert – zeigte auch in Ensdorf sein hohes musikalisches Niveau.

Das Repertoire des Konzerts umspannte Werke aus dem 16. bis ins 21. Jahrhundert. Es begann mit dem Doppelchor „Jubilate Domino“ und dem „Pater noster“ von  Michael Praetorius (1571 bis 1621), führte über „There is an old belief“ von Hubert Parry (1848 bis 1918) zu modernen Stücken wie „Komm Trost der Nacht“ des 1976 geborenen zeitgenössischen Musiker Bernhard Zink aus München, des mit meditativen Akkorden Ruhe schaffenden Magnifikat „Meine Seele preist die Größe des Herrn“ von Helmut Burkhardt aus dem oberpfälzischen Wernberg (geboren 1961) und der deutschen Erstaufführung des gewaltig besetzten „Ava Maris stella“ des 1949 geborenen Carl Rütti, wobei zwei Sänger jeweils sehr akzentuiert eine Stimme singen.

Einen Hauptteil des Konzertes bildete „Jesu meine Freude“ von Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750). Exzellent, virtuos und doch stimmgewaltig wie alle anderen Werke interpretiert  von „Cantabile Regensburg“ unter Matthias Beckert. Es folgte „Richte, mich Gott“ von Felix Mendelsohn-Bartholdy (1809 bis 1847), dann die Erstaufführung von „Ende September“ des ungarischen Komponisten Zoltan Gardonyi (1906 bis 1986). Den Abschluss des Konzertes bildete das „Abendlied“ des Romantikers  Josef Gabriel Rheinberger (1839 bis 1901).

Die exzellente und außergewöhnliche  Klasse des Chores „Cantabile Regensburg“ kam in der hervorragenden Akustik der barocken Kirche St. Jakobus in Ensdorf – wie auch bei anderen Konzerten und Musikeinspielungen schon - voll zur Geltung- Das Konzert war für Kenner ein wahrer Hochgenuss!