Zum ersten Mal am Tisch des Herrn

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am Sonntag gingen in der Pfarrkirche St. Jakobus sieben Mädchen und neun Buben der Pfarrei zum ersten Mal zum Tisch des Herrn. Die Feier für die Erstkommunion der elf Kinder wurde von Gerhard Tschaffon an der Orgel und der Gruppe „Canto Vero“ aus Kallmünz musikalisch gestaltet. Kinder und Eltern übernahmen verschiedene Texte.

Neben der Schule waren die Kinder von Gruppeneltern vorbereitet, bei Beichtgesprächen und Kindergottesdiensten auf die Eucharistie hingeführt worden. Für die Eltern hatte es mehrere Elternabende gegeben, in denen religiöse Themen und praktisch-organisatorische Punkte besprochen wurden. „Jesus unser Schatz“ war das Leitthema.

In einer Prozession zogen die 16 Erstkommunikanten unter feierlichem Glockengeläut in einheitlichen langen weißen Gewändern vom Pfarrsaal in die Pfarrkirche St. Jakobus. Voran die Ministranten mit dem Kreuz, Am Ende Pfarrer Pater Hermann Sturm. „Lobe den Herren“ sangen alle zu Beginn. Der Geistliche begrüßte alle zur „Feier der Freundschaft und Liebe mit Jesus“. Nach Kerzensegnung und Entzünden der Erstkommunionskerzen an der Osterkerze wurde das Taufgelöbnis erneuert. 

In seiner Predigt ging Pfarrer Sturm das Leitthema „Jesus unser Schatz“ ein, das die Erstkommunionkinder selbst gewählt hatten. „Ihr und wir meinen, dass Jesus ein Schatz sein kann und will. Er ist uns wertvoll und soll ein besonderer Schatz für uns sein. Jesus hat für uns alle viel Gutes getan: uns seine Frohe Botschaft gegeben, für uns sein Leben hingegeben. Ihn sollen wir in unserem Herzen wie einen Schatz tragen, einen Schatz für unser Leben.“

An die Erwachsenen gerichtet, forderte er sie auf, sich Gedanken zu machen, was aus der ersten Liebe zu Jesus mit der Erstkommunion geworden sei, wie unsere Verbundenheit mit Jesus pflegen, was von der Fest- und Glaubensfreude der Erstkommunion im Leben geblieben sei. Und an die Erstkommunikanten gewandt: „Der heutige Tag soll nicht Höhepunkt eueres Glaubens, eueres Christseins sein, sondern ein besonderer Auftakt, die Verbundenheit mit Jesus zu pflegen und zu leben. Zu leben auch in der besonderen Beziehung beim Gottesdienst.“ Glauben müsse sich Stück für Stück altersgemäß entwickeln. zusammen mit den Eltern in ein überzeugendes Christsein. „Sie müssen beitragen, dass sich der Glaube der Kinder entfaltet und wächst.“

Kinder und Eltern sprachen Fürbitten, Erstkommunionkinder brachten in einer Prozession Gaben zum Altar. Am Ende der Eucharistiefeier, in der 16 junge Christen erstmals den Leib des Herrn empfingen, sangen alle zum Dank: „Großer Gott, wir loben dich!“ Die Glocken läuteten feierlich als die Erstkommunikanten aus der Kirche zogen. Bei einer Dankandacht für diesen Tag wurden am späten Nachmittag religiöse Gegenstände gesegnet und das Opfer für Kinder in der Diaspora abgegeben.