25 Jahre Caritas-Sozialstation Ensdorf

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Not sehen und handeln“ ist Motto der Caritas. „Die Umsetzung dieses Wortes in die Tat, war und ist Kennzeichen und Wesensmerkmal der Caritas, erklärt Günther Koller, Kreisgeschäftsführer der Caritas Amberg. „Wir pflegen Menschlichkeit – auch und vor allem in der Caritas-Sozialstation Ensdorf seit 25 Jahren und sind an sieben Tagen 24 Stunden rund um die Uhr erreichbar.“ (Hauptstraße 5, 92266 Ensdorf, Telefon (0 96 24) 92 22-0, Mail: info@sozialstation-endorf.de oder www.sozialstation-ensdorf.de.

Nach dem Weggang der Niederbronner Krankenschwestern, die seit 1935 in Ensdorf in der ambulanten Krankenpflege tätig waren, übernahm am 1. Oktober 1988 die Caritas-Sozialstation als selbständiger eingetragener Verein die krankenpflegerischen Dienste im Dekanatsbereich. Mitglieder sind alle Pfarreien im ehemaligen Dekanat Ensdorf: Theuern, Rieden, Schmidmühlen, Adertshausen, Hohenburg, Hausen, Utzenhofen. Damit versorgt sie als kirchlicher und sozialer Dienst nahezu flächendeckend den gesamten südlichen Landkreis von Amberg-Sulzbach.

36 Mitarbeiter, Krankenschwestern, Altenpflegerinnen, Hauswirtschafterinnen und Hilfskräfte sind beschäftigt, dazu arbeiten ehrenamtliche Kräfte in der Caritas-Sozialstation Ensdorf. „Wichtig ist uns die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der zu Betreuenden. Uns liegen die Wünsche, Bedürfnisse und Gewohnheiten der  Hilfesuchenden am Herzen. Dafür haben wir hoch motivierte und engagierte Mitarbeiter, die mit Herz und Seele pflegen“, betonte Koller. Ziel der Caritas-Sozialstation Ensdorf seien die Erhaltung der Selbständigkeit (so lange wie möglich in häuslicher Umgebung), Unabhängigkeit und Lebensqualität. Dazu bietet die Caritas-Sozialstation Endorf „Alle Hilfe aus einer Hand: umfassende Versorgung, professionell, qualitätsgesichert, jederzeit, individuell und kostengünstig mit mobiler Datenerfassung. Wir sind ein Kompetenz-Zentrum für Menschen mit Hilfebedarf.“.

Die Angebote und Dienste der Ensdorfer Caritas-Sozialstation im Einzelnen:  Pflegerischer Dienst, Pflegeeinsätze, Verhindertenpflege und Betreuung, hauswirtschaftliche Versorgung, Essen auf Rädern, Hausnotruf, Pflegekurse, Pflegeberatung, palliativ-pflegerischer Dienst sowie „mehr als Pflege“ wie Abwesenheitsservice, Begleitung zum Arzt, Unterstützung bei Bank- und Behördengängen, Einkaufsdienst – gerne auch als Begleitung-, Übernahme der Hausordnung (Rasenmähen, Schneeräumdienst usw.), Frühjahrsputz, Fenster reinigen, Gardinen waschen und aufhängen, Begleitung zum Kirchen- und Friedhofsbesuch, zu Theater oder Konzerten, „Brötchen am Morgen“, Vermittlung von Hausmeister- und Gartendiensten und vieles mehr. Außerdem ist die  Caritas-Sozialstation Ensdorf „Fachstelle für pflegende Angehörige“.

Partner der Caritas-Sozialstation sind zum einen die betroffenen Menschen, aber auch Angehörige und Betreuer, die ortsansässigen Ärzte. Seniorenheime, Kliniken, Apotheken, Kranken- und Pflegekassen,, Sanitätshäuser, therapeutischen, gerontopsychiatrischen Dienste, Pfarr- und Kirchengemeinden, Seniorenbeauftragten, Alten-/Krankenpflegeschulen sowie auch kommerzielle Anbieter.

Fachstelle für pflegende Angehörige: Schwester Susanne Frey: Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag von 14.00 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung. Sie gibt Antworten bei Fragen rund ums Älterwerden und die Pflege, das selbständige Leben im gewohnten Umfeld, ob Altenheim, zu Hause oder im betreuten Wohnen, zu Kosten und Pflegeversicherung, über Hilfs- und Entlastungsangebote, Pflegehilfsmittel, behindertengerechte Wohnanpassung oder psychosoziale Beratung.  Gebietsverantwortliche „Primary Nurses“ (quasi „Gemeindeschwestern“) sind für Ensdorf Gabriele Kraus, für Rieden Susanne Frey, für Ebermannsdorf Silvi Knuth, Karin Hahn für Theuern, für Schmidmühlen Margarete Eichhammer, für Hohenburg Theresia Fleischmann, für Hohenkemnath/Hausen Beate Klama.

Einige Zahlen zeigen die Entwicklung der Caritas-Sozialstation Ensdorf im Laufe ihres 25-jährigen Bestehens:

Jahr198819931998200320082012
Patientenzahlen3078122147 165217
Mitarbeiter41128323836
Dienst-Kfz116101111
Gefahrene Kilometer1302351149198727 216822 266466249413

Caritas-Sozialstation im Überblick

  • Gegründet wurde die Caritas-Sozialstation Ensdorf als eingetragener Verein 1988.
  • „Geburtshelfer“ waren Pfarrer Pater Josef Rieshofer und Pfarrer Pater Sebastian Raß als 1. Vorsitzende, Geschäftsführer Alfons Kurz als Geschäftsführer sowie eine Verwaltungskraft und zwei Krankenschwestern, die zunächst mit ihren privaten Fahrzeugen tätig waren. Seit 1990 gibt es Dienst-PKWs.
  • Zunächst übernahm Krankenschwester Christine Müllner für ein Jahr die Einsatzleitung, dann bis 1993 Ingeborg Dolles die Pflegedienstleitung dann Siegfried Buchka und seit Februar diesen Jahres Christel Knorr. Seit Dezember 2010 ist Günther Koller Geschäftsführer.
  • Die Caritas-Sozialstation Ensdorf sieht sich als kirchlicher und sozialer Dienst im südlichen Landkreis aller Pfarrgemeinden im ehemaligen Dekanat Ensdorf sowie der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Rieden sowie Krankenpflegevereinen als Fördervereine. 
  • Einzugsbereich sind Theuern, Ebermannsdorf, Ensdorf, Rieden, Vilshofen, Schmidmühlen, Hohenburg, Hausen, Hohenkemnath, Utzenhofen und Ransbach mit rund 14000 Einwohnern.
  • Zurzeit sind 36 MitarbeiterInnen mit wachsendem Bedarf beschäftigt.
  • Sie versorgt derzeit 134 Personen.
  • Im Jahr 2012 wurden 19667 Hausbesuche getätigt.
  • Im Jahr 2012 wurden mit elf Dienstfahrzeugen 250000 Kilometer gefahren.
  • Durchschnittlich 34 Personen wurden 2012 mit insgesamt 10251 Portionen „Essen auf Rädern“ - im BRK-Seniorenheim Ensdorf täglich  frisch gekocht- „Essen auf Rädern“ versorgt.
  • 32 Hausrufnotanschlüsse werden unterhalten.
  • Die Pflegedienstleitung haben Christel Knorr und ihre Stellvertreterin Erika Wiesen,
  • Vorsitzender ist Pfarrer Pater Herman Sturm, sein Stellvertreter ist Christian Wenkmann. Geschäftsführer ist Günther Koller
  • In der Verwaltung sind Gabriele Trager und Vera Müller beschäftigt.
  • Weitere Caritas-Anlaufstellen vor Ort: Ensdorf: jeden 1. geraden Dienstag im Monat; Ebermannsdorf: jeden ungeraden Dienstag im Monat; Schmidmühlen: jeden 3. Mittwoch.
  • Bereichsverantwortliche Schwestern für Pflegekurse, Gruppen für pflegende Angehörige, für Palliativpflege ist Schwester Susanne Frey und Christel Knorr..
  • Die Gruppe für Demenz-Kranke leitet Schwester Gabriele Kraus. Sie ist auch verantwortlich für die gerontopsychiatrische Betreuung.
  • Für Qualitätssicherung zeichnet Schwester Erika Wiesen verantwortlich.
  • Hygienebeauftragte ist Schwester Karin Hahn.