Elfriede Gropp feierte 90. Geburtstag

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Aus Oberschlesien kam sie über die ehemalige DDR in den Westen, erst in den „Ruhrpott“ und 1975 nach Ensdorf in die Oberpfalz: Elfriede Gropp, geborene Warzecha.

Gestern feierte sie ihren 90. Geburtstag – obwohl man ihr das Alter nicht ansieht. Leicht könnte man sie für eine rüstige „Siebzigerin“ halten. Immer lustig, gerne singend und tanzend. Und so feierte sie auch lustig und fröhlich ihren „runden“ Geburtstag im „Ochsenwirt“ in Vilshofen mit Nachbarn und Freundinnen, mit Pfarrer Pater Hermann Sturm, mit Kaplan Pater Josef Wenzl. Und natürlich mit ihren Keglerfreundinnen, den Damen vom Katholischen Frauenbund, dem sie lange Zeit als Schriftführerin diente, den Freunden vom Obst- und Gartenbauverein und vor allem dem Kirchenchor, dem sie Jahrzehnte lang bis vor fünf Jahren angehörte, ihm immer eine echte Stütze war. So gab es bei der Geburtstagsfeier auch viele lustige Einlagen. Der Kirchenchor unter Leitung von Gerhard Tschaffon ließ die Jubilarin hoch leben und sang ihr Ständchen mit sinnigen und hintersinnigen Texten, dankte ihr damit für ihr unermüdliches Engagement. Schließlich brachte sie immer gute Stimmung mit, steckte damit Sängerinnen und Sänger an, sorgte dafür, dass es fröhlich zuging, nie langweilig wurde – auch bei anstrengenden Proben nicht. Bürgermeister Markus Dollacker gratulierte mit dem Gedicht „Fast 90 Mal“ und überreichte im Namen der Gemeinde einen Gutschein und vom Landkreis die Medaille in Gold. Auch Pater Wenzl gratulierte mit einem Gedicht. Die „Mittelbayerische Zeitung“ gratulierte und schloss sich den vielen guten Wünschen an.

Die Jubilarin freute sich, dass so viele ihrer Einladung gefolgt sind und bewies ihren unerschütterlichen Humor unter anderem mit einem eigenen launigen Vortrag in Versform, in der sie ihr abwechslungsreiches Leben Revue passieren ließ.

Am 30. Januar 1923 wurde die Jubilarin, deren Vater schon früh verstarb, in Oberschlesien geboren. 1936 zog sie mit ihrer Mutter und den beiden Geschwistern  nach Rathenow bei Berlin. 1949 kam sie aus der früheren DDR nach Westen und lebte vier Jahre in Dortmund. 1953 hat sie ein Berliner wieder nach Berlin geholt. Ihn heiratete sie mit seinen drei Kindern noch im selben Jahr: Heinz Gropp, der leider schon 1990 verstarb.

Da war das Ehepaar aber längst in Ensdorf. Zuerst hatten die Gropps nur ihre Schwägerin besucht. Ensdorf und der Hirschwald haben ihnen aber auf Anhieb gleich gefallen. So war es keine Frage, in die Oberpfalz zu ziehen. In Ensdorf lebte sich Elfriede Gropp schnell ein, fand gleich guten Kontakt, u .a. auch durch den Kirchenchor und dessen Leiter Gerhard Tschaffon und dem Katholischen Frauenbund.

Man sieht Elfriede Gropp ihr Alter wirklich nicht an, sie ist immer fröhlich und lustig, tanzt und singt gerne, liebt Lesen und Reisen. Ein weiteres Hobby ist nach wie vor ihr Garten, den sie liebevoll hegt.