Jahreshauptversammlung beim Heimat- und Kulturverein

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Der vor fünf Jahren gegründete Heimat- und Kulturverein zählt aktuell 52 Mitglieder“, berichtete Vorsitzender Gerhard Tschaffon bei der Jahreshauptversammlung. Diese wählte einstimmig Elke Bauer-Hammer zur neuen 2. Vorsitzenden.

„Der Naturpark Hirschwald e. V. will u.a. die Mitgliedergemeinden zusammenbringen und das Verständnis für Heimat und Natur fördern“, betonte dessen Geschäftsführer Andreas Gruber. In Ensdorf wurde auf Anregung des Heimat- und Kulturvereins und dessen Unterstützung die Quelle des Ramertsbrunn gefasst, der Aufgang zur Steinbergwand erneuert und an beiden Stellen Informationstafeln und Bänke angebracht. „Ein Adventflyer mit allen Adventsmärkten und sonstigen Veranstaltungen ist fertig. Der landeskundliche Rundwanderweg Ammerbach ist eröffnet, Flyer und Audioguide erleichtern die Orientierung. Der Kunstwanderweg mit seinen acht Kunstwanderstationen ist in Bearbeitung, die Stationen Ensdorf, Rieden und Kastl werden bereits im kommenden Frühjahr aufgestellt“, berichtete Gruber. „Mord im Hirschwald“ sei ein voller Erfolg gewesen und werde auch im kommenden Jahr inszeniert. Ein Malbuch für Kinder ist in Vorbereitung, ebenso ein Memoryspiel der Naturparkgemeinden. Unterstützt wird vom Naturpark Hirschwand auch das LIFE+-Projekt Große Hufeisennase. Zusammen mit der AOVE wird der Vilswanderweg von der Quelle bis Emhof ausgebaut.

Die Ensdorfer Kunstwanderstation wird an Stelle der bisherigen Bund-Naturschutz-Hütte aufgestellt. „Ein idealer Standort am Fünf-Flüsse- und Vilstal-Rad-Wanderweg“, erklärte Bürgermeister Markus Dollacker. 

Im kommenden Jahr nimmt der Naturpark Hirschwald auch den vom Ensdorfer Heimat- und Kulturverein iniziierten Baumlehrpfad in Angriff. Er wird vom ehemaligen Klostersportplatz durch das Dorf zum Eggenberg führen. 37 Baum- und Straucharten können auf ihm an fünf Stationen erkundet werden. 16 Schüler des Gregor-Mendel-Gymnasiums erstellen ihn im Rahmen eines Projektseminars. „Der Naturpark Hirschwald nutzt gerne dieses Engagement und die soziale und methodische Kompetenz der 11. Klasse für Planung und Ausführung. In einer ersten Besprechung wurden bereits interessante Ideen gesammelt, um das Projekt umzusetzen. Es startet im 2. Halbjahr und wird 2014 abgeschlossen sein. Begleitet wird das Projekt von den Bayerischen Staatsforsten, der Gemeinde Ensdorf und der Umweltstation Kloster Ensdorf sowie im Sommer von Jugendlichen des Internationen Workcamps, welche die Stationen mit aufbauen und den Weg herrichten. So wird dieser Waldlehrpfad durchgehend von jungen Menschen für junge Menschen gestaltet. Das soll der Akzeptanz des Weges und das Verständnis für das Thema fördern“, erklärte Andreas Gruber, Geschäftsführer des Naturpark Hirschwald e. V.

„Bei unseren Monatstreffen haben wir uns mit verschiedenen Themen befasst, haben eine Podiumsdiskussion zum Thema „Demografischer Wandel“ abgehalten, an „VilsKultur“ im Kultur-SchlossTheuern teilgenommen und beim Wanderkrimi „Mord im Hirschwald“  die Station Stephansturm betreut“, berichtete Vorsitzender Gerhard Tschaffon. Isabel Lautenschlager führte auch beim Gemeindefest auf den Stephansturm, ebenso beim Tag des Denkmals. Beim Seniorennachmittag der Jakobi-Kirchweih führte der Heimat- und Kulturverein wieder einen Heimat-Quiz durch. Die Gewinner bekamen tolle Preise. Ein highlight war im August das Operetten-Open-Air im Klosterhof. Zusammen mit den Wanderfreunden Ensdorf wurde im Rahmen der Bauernherbstwochen eine Wanderung unternommen und im Oktober ein Fischzuchtbetrieb besichtigt. Leider musste die geplante Regensburgfahrt wegen zu geringer Teilnahme kurzfristig abgesagt werden. Sie soll im nächsten Jahr erneut angeboten werden.

Für kommendes Jahr sind Regensburgfahrt, Mitwirkung bei VilsKultur, Besuch bei der Mittelbayerischen Zeitung, weiterführende Diskussion zum demografischen Wandel sowie spezielle Kirchenführungen zu den Asamfresken in der Pfarrkirche  geplant. Beim Seniorennachmittag der Ensdorfer Kirwa gibt es auch kommendes Jahr wieder einen Seniorenquiz.

Kassier Alfred Fröhlich berichtete über die gesunde Finanzlage des Vereins. Kassenprüfer Dr. Josef Eiletz bescheinigte einwandfreie Kassenführung. Die Versammlung erteilte einstimmig Entlastung. Vorsitzender Tschaffon dankte seiner Vorstandschaft für die geleistete Arbeit, besonders Schriftführerin Isabel Lautenschlager und Kassier Alfred Fröhlich.

Einstimmig wurde Elke Bauer-Hammer zur neuen 2. Vorsitzenden gewählt.