Feier der Professjubiläen im Kloster Ensdorf

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Alljährlich feiern die Salesianer Don Boscos im Kloster Ensdorf den Jahrestag der Ordensgelübde. Da das deutschsprachige Noviziat des Ordens bis 1967 in Ensdorf war, kommen zum Fest Maria Himmelfahrt am 15. August auch viele Jubilare in die Oberpfalz.

Auch drei Mitbrüder, die derzeit in Ensdorf leben, hatten heuer ein Jubiläum zu feiern: Pater Hermann Sturm und Bruder Erwin Fecher (50 Jahre) sowie Pater Georg Kopic (40 Jahre).

Pater Hermann Sturm (70), geboren in Stetten (Unterallgäu), legte am 15. August 1962 seine ersten Ordensgelübde ab. Nach seiner Priesterweihe 1973 war er sechs Jahre als Erziehungsleiter in Pfaffendorf eingesetzt. Sein Weg führte ihn anschließend nach Würzburg, wo er zehn Jahre als Internatsleiter tätig war. Anschließend folgten zwei Einsätze als Direktor zunächst in Pfaffendorf und später in Kempten. Seit 1998 ist er Pfarrer in Ensdorf. Auch die Pfarrgemeinde gratulierte ihrem Pfarrer zum Jubiläum.

Bruder Erwin Fecher (72) aus Kleinostheim legte ebenfalls am 15. August 1962 seine Ordensversprechen ab. Der gelernte Maschinenschlosser war in Furtwangen (Schwarzwald) ein Jahr als Hausmeister tätigt, bevor er für 40 Jahre im Jugendwohnheim Nürnberg seinen Dienst verrichtete. 2003 kam er für sieben Jahre zurück nach Furtwangen und 2010 führte ihn sein Weg nach Ensdorf. Hier kümmert er sich liebevoll um die Pflanzen im Haus, sitzt an der Pforte und verkauft im Klosterladen.

Der aus Prag (Tschechien) stammende Pater Georg Kopic (79) legte am 15. August 1972 in Jünkerath (Eifel) sein  Ordensversprechen ab. Bereits 1969 war er in Dillingen zum Priester geweiht worden. Er erlebte am eigenen Leib, was es bedeutete, in der Tschechoslowakei während des kommunistischen Regimes im Untergrund Christ zu sein. Er arbeitete als Techniker in einer Maschinenfabrik und kam 1964 nach Italien, um Philosophie und Theologie zu studieren. Nach der Priesterweihe war er zwei Jahre als Seelsorger tätig und danach für zehn Jahre als Pädagoge im Jugendwohnheim Salesianum in München. Anschließend leitete er 25 Jahre die Niederlassung St. Martin in Gsiess (Südtirol). 2006 wurde er nach Ensdorf versetzt, wo er seither in der Seelsorge mithilft und sich fürsorglich um die älteren Mitbrüder kümmert.

Zusammen mit vielen Mitbrüdern aus den anderen Niederlassungen, ihren Verwandten und Provinzial Pater Josef Grünner feierten die Ordensjubliare in der Ensdorfer Pfarrkirche St. Jakobus einen Dankgottesdienst, bei dem sie ihre Versprechen erneuerten. Im Anschluss gab es noch einen Stehempfang im Klosterinnenhof und ein festliches Mittagessen.