Jahresausflug der offenen Ganztagsschule

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zum Jahresausflug starteten 17 Schülerinnen und Schüler der „Offenen Ganztagsschule“ der Mittelschule Ensdorf in Richtung Frankenmetropole Nürnberg. Begleitet wurden sie ihrer pädagogischen Leiterin Cornelia Hager, Betreuerin Renate Prößl, Pater Harald Neuberger und Praktikantin Katharina Maul.

Im „Erfahrungsfeld der Sinne“ an der Wöhrder Wiese war Erstaunliches an einer Klangsäule zu erleben: Nur durch Aufbringen von Wasser mit den Händen entlockten viele Schüler aus der Gruppe der Granitsäule hohe Töne. In der Backstation mussten, um eigenes Brot aus den Urzutaten Weizen, Salz und Wasser anzufertigen, Weizenkörner auf einer Steinplatte zu Mehl gemahlen werden. Es folgte das Mischen des Teiges, das Formen der Fladen. Nach einem kurzen Backvorgang auf dem offenen Feuer konnten die leckeren Fladen probiert werden.

Weiter ging es mit der Pendelfähre. Einer Strömungsfähre, an die Überquerung der Pegnitz. Dort warteten viele Spielstationen wie Knotenstation, ökologischer Fußabdruck, Tretmühle, Zerrspiegel und Windkraftanlage auf die Schülerinnen und Schüler. Über eine Seilbrücke ging es wieder zurück, um dort die Sinne mit geschlossenen Augen auf dem Barfußweg zu erfahren. Nach dem Gang durch ein Kreislabyrinth konnten im Hippodrom  Stationen wie Tastgalerie, Strippenziehen, Duftstation, Lochbretter und Bienenstation erkundet werden. Abschluss war die Gestaltung eines individuellen Mosaiks im Werkstattzelt.

Mit dem Bus ging es weiter zur Nürnberger Burg, von der man einen herrlichen Ausblick auf die Halbmillionen-Metropole genoss. Zu Fuß ging es hinunter zum Ölberg und weiter zum Tiergärtnertorplatz mit der modernen Bronzeskulptur des „Hasen“ in unmittelbarer Nähe zum Albrecht-Dürer-Haus. Dort führte Agnes Dürer, die Ehefrau des berühmten Nürnberger Künstlers höchstpersönlich durch das Haus, welches ihr Mann 1509 kaufte und in dem sie bis zum Tod des Künstlers im Jahr 1528 wohnten. Reich waren die Dürers, war zu erfahren. Viel Arbeit habe Ehefrau und Magd das Kochen verursacht. Gerne sei „Blamensir“ (gekochtes Huhn in gesüßter Mandelmilch) gegessen worden. Die Abende seien mit Unterhaltung, Kartenspiel und Musizieren verbracht worden. Die Gruppe der Offenen Ganztagsschule der Mittelschule Ensdorf erfuhr auch, wo Albrecht Dürer seine Kunden empfing, die sich von ihm malen lassen wollten. Oft waren dies bedeutende Persönlichkeiten auch aus Nürnberger Patrizierfamilien. Zum Abschluss war auch noch Albrecht Dürers Werkstatt zu sehen und vieles über die Herstellung von Farben in der damaligen Zeit zu erfahren.

Am „Schönen Brunnen“ drehten natürlich alle noch die Messingringe bevor es wieder zurück nach Ensdorf ging.