Retten macht Schule

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung, Schule

Die Raiffeisenbank Unteres Vilstal ermöglichte mit ihrem finanziellen Engagement im vergangenen Jahr, dass Schüler zu „Lebensrettern“ ausgebildet werden können.

Ausgangspunkt war die Aktion „Retten macht Schule“. Eine Idee des für die Erste- Hilfe- Ausbildung  an der Mittelschule Ensdorf verantwortlichen Lehrers Wolfgang Weich, dass Schülerinnen und Schüler neben den üblichen Ausbildungsinhalten  im Erste-Hilfe- Lehrgang heutzutage eigentlich auch im Gebrauch von Defibrillatoren unterwiesen werden sollten.  

Da diese Geräte zwischenzeitlich ja immer mehr Verbreitung finden und an öffentlichen Plätzen, Bahnhöfen usw. schon nicht mehr wegzudenken sind, ist es durchaus wünschenswert, hier bereits in der Schule anzusetzen, denn: Wer von uns kennt sich im Umgang mit diesen Geräten aus, was vermögen diese zu leisten und wann sind sie mir eine echte Hilfe? – Fragen über Fragen, die im Ernstfall wohl niemand die Zeit hätte, hier lange nach Antworten zu suchen. „Nur wenn ich etwas selbst schon ausprobiert habe und mich einigermaßen sicher fühle, werde ich auch bereit und in der Lage sein, effektiv zu helfen“, so Schulleiter Siegfried Seeliger auch heuer bei einem weiteren Ausbildungslehrgang vor den 32 Schülerinnen und Schülern der 7. Klasse von Lehrerin Isabella Schrimpf an der Mittelschule Ensdorf.   

Ein umfangreiches Ausbildungspaket mit 30 Phantompuppen sowie einem Übungs-Defibrillator der Björn-Steiger-Stiftung, finanziert von der Raiffeisenbank Unteres Vilstal,  ermöglicht es nun nicht nur Schülern der Mittelschule Ensdorf, sondern des ganzen Unteren Vilstales und weiter überregional, dass sie an dieser lebenserhaltenden Ma0nahme sich ausbilden.  Ein „rund um die Uhr 24 Stunden öffentlich zugänglicher Defibrillator“ befindet sich seit vergangenem Jahr im Vorraum der Raiffeisenbank in Endorf! Der „Bank der Tat und des sozialen Motors“.  

In diesen Tagen wieder waren Ausbilder des BRK Amberg an der Schule, um weitere junge Menschen nicht nur im Gebrauch des Defibrillators praktisch zu unterweisen, sondern mit ihnen auch weitere lebensrettende Maßnahmen zur Erstversorgung einzuüben (siehe Bild).

Über die Mittelschule Ensdorf hinaus werden die Übungs-Defibrillatoren bei lokalen und regionalen Lehrerfortbildungen genutzt,, ebenso aber auch durch interessierte andere Schulen im Landkreis, Institutionen, örtliche Feuerwehren und Vereine. Unterstützt und begleitet wird das Ganze immer wieder durch Ausbilder des BRK Amberg.

Da das Projekt nachhaltig angelegt ist, werden künftig  jeweils die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen nach dem Motto „“Retten macht Schule“ an den Defibrillatoren ausgebildet. 

„In einer echten ‚Win- Win-Situation’ lernen Schülerinnen und Schüler der Region mit lebensrettenden Geräten umzugehen und lebensrettende Maßnahmen sachgerecht durchzuführen. Das Projekt ‚Retten macht Schule’“, so Rektor Siegfried Seeliger, „ ist ein weiteres gutes Konzept der guten und gesunden Umweltschule Ensdorf  und dort auf einen fruchtbaren Boden gefallen.“