Gemeinderatssitzung im Februar

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag stellte sich Andreas Gruber, seit April neuer Geschäftsführer des Naturpark Hirschwald e. V., sich, den neuen Imageprospekt und Projekte des Vereins vor. So gibt es z. B. am 20. Mai zwischen Kastl und Kümmersbruck in Verbindung der Freizeitlinie „Lauterach-Express“ ein „Wanderkrimi“ in Form einer Schnitzeljagd. Damit erhält die Linie eine besondere Attraktion.

Erarbeitet wird zurzeit das gemeinsame Projekt „Kunstwanderweg“ aller zehn Naturparkgemeinden. Der vom Heimat- und Kulturverein Ensdorf initiierte Waldlehrpfad bei Ensdorf wird 2013 in Angriff genommen. „Von Schülern für Schüler“ wird er zusammen mit Schülern des Gregor-Mendel-Gymnasiums Amberg und der Mittelschule Ensdorf  erstellt.

Im Naturpark Hirschwald soll als gemeinsames Projekt aller zehn „Naturparkgemeinden“ zur Attraktivitätssteigerung des Naturparks Hirschwald ein Kunstwanderweg entstehen und in jeder Gemeinde eine „Kunstwanderstation“ für Pausen, Besinnung und Information errichtet werden. Identifizierungsmerkmal und verbindendes Element wird  bei jeder Station eine Sitzgruppe in Form eine „Jura-Schnecke“ die Basis sein. Zudem wird es in jeder Gemeinde ein typisches Charakteristikum in Form eines Kunstwerkes dazukommen.

Die Amberger Künstler und Bildhauer Hanna-Regina Uber und Robert Diem präsentierten dem Gemeinderat ihr Modell für die Kunstwanderstation Ensdorf, die neben oder auf dem Grund der bisherigen Bund-Naturschutz-Hütte (O-Ton Bürgermeister Markus Dollacker: „Das Wasserwirtschaftsamt will sie weghaben“) errichtet werden wird. Es sieht neben den gemeinsamen Merkmalen Sitzgruppe „Jura-Schnecke“ und Säule aus Edelbeton, die in Ensdorf 2,80 Meter hoch wird als für Ensdorf als Charakteristikum an deren Spitze ein Windspiel mit vier  Flügeln vor, die eine Spannweite von 1,60 Metern und eine Eigenhöhe von 80 Zentimetern haben und aus farbigem Edelstahl gestaltet werden.

„An der Säule sollen Informationstafeln aus Edelstahl angebracht werden, die über Ensdorf (Geschichte, Kloster mit großer Tradition und auf die Zukunft gerichtet, Stephansturm, Umweltstation, ZEN) und den Naturpark Hirschwald samt dem Kunstwanderweg enthalten“, erklärte Künstlerin Hanna-Regina Uber den Gemeinderäten. Das Kunstwerk an der Spitze der Säule wird ein „geflügeltes“ Windspiel sein. „’Visionäre in alten Mauern’ könnte man es im Hinblick auf das geschichts- und zukunftsträchtige Ensdorfer Kloster nennen“, so Uber. In kleinen Hohlräumen der Flügel werden bewegliche Plättchen eingearbeitet, die sich im Wind als lebendige Elemente bewegen. „Die vier Flügelstehen können auch als Schöpfungsfunke -  Flügel - gedeutet, als Zentrum für die Zukunft der Schöpfung angesehen werden. Gleichzeitig versinnbildlichen sie als Zukunft der Schöpfung die Notwendigkeit der Verwendung der vier erneuerbaren Energien Wasser, Luft (Wind), Sonne und Blatt (Bio). Ferner werden in die Flügel besinnliche, zum Nachdenken anregende Texte eingelasert.“ Noch handelt es sich bei dem Projekt „Kunstwanderweg“ um einen Prozess, der aber von allen Naturparkgemeinden akzeptiert und unterstützt wird.

Bürgermeister Markus Dollacker bezeichnete den geplanten Standort am Fünf-Flüsse-Radweg als „ideal mit gutem Publikumsverkehr“. Das Kunstwerk bezeichneten alle Gemeinderäte als „passend, einmalig, grandios und ästhetisch“. So war es nicht verwunderlich, dass sie insgesamt zur „Kunstwanderstation Ensdorf“ einstimmig ja sagten und befürworteten, dass sie noch heuer gefertigt werden soll, auch wenn auf die Gemeinde trotz 50 Prozent Zuschuss noch rund 8500 Euro an Kosten zukommen.
Einstimmig genehmigt wurden in der Gemeinderatssitzung die Bauanträge von Hans Sterk in Ensdorf (Neubau einer Dachgaube und Aufbringung einer Aufdachdämmung), Manfred Hecke in Ensdorf (Neubau eines Carports) sowie die Bauvoranfrage von Martin Neger in Uschlberg (Neubau einer Kfz-Werkstätte) in der Nähe von Uschlberg.

Gegen die Anhörung der Gemeinde Ebermannsdorf für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Photovoltaik-Freiflächenanlage Ebermannsdorf A 6“ erhob der Gemeinderat keine Einwände.

Beim Punkt „Oberflächensanierung von Gemeindestraßen“ beschloss der Gemeinderat einstimmig in diesem Jahr den 4. Teil der Gemeindeverbindungsstraße Rieden-Hirschwald und die Gemeindeverbindungsstraße Thanheim-Langenwies vom Schwabenhof bis Einfahrt Herflucht zu sanieren. Ferner die Auffahrt zur „Ziegelhütte“. Erneuert werden die Asphaltflächen im Ensdorfer Friedhof  und eine Auffahrtrampe gebaut. Repariert werden der Hanauerweg und der Gehweg in der Schulstraße in Ensdorf, mit Kostenbeteiligung der Anlieger die Zufahrt Richthammer in Thanheim sowie die Gemeindeverbindungsstraße Ruiding. Die Aufträge wurden einstimmig an den billigsten Anbieter vergeben, die Firma Georg Huber GmbH und Co. KG in Rötz zum Angebotspreis von 139792 Euro.

Bürgermeister Markus Dollacker gab bekannt, dass von März bis Ende April die 110- bzw. 220-Kilovolt-Leitung auf dem Gemeindegebiet von oberhalb dem DJK-Sportheim über Uschlberg nach Wolfsbach Richtung Hofstetten saniert und teilweise die Masten erhöht werden. Außerdem hat die Gemeinde für den Bauhof einen neuen VW-Pritschenwagen bei der Firma Fischer Automobile bestellt. Die Fragebögen für die Bedarferhebung für Kleinkinderbetreuung im Kindergarten St. Jakob wurden verschickt.