Leuchtender Advent - Viertes Fenster

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zum fünften Mal wurden heuer am Klostergebäude an der Hauptstraße links vom Torbogen während der Vorweihnachtszeit Fenster zum Motto „Leuchtender Advent“ eröffnet. Nach der DJK, dem Pfarrgemeinderat und dem Arbeitskreis Kindergottesdienst öffneten am vierten Adventsonntag die Ensdorfer Pfadfinder ihr Fenster. Thema: „Licht verbindet Völker“.

Wie jedes Jahr machen sich die Pfadfinder am dritten Adventsonntag auf nach Regensburg, um das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem in Empfang zu nehmen. Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern sie an die weihnachtliche Botschaft und an unseren Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen.

„Licht verbindet die Völker“ steht über der Friedenslichtaktion 2011 in Deutschland. Es geht um die kleine Flamme aus Bethlehem. Pfadfinderinnen und Pfadfinder tragen dann das Licht in viele Länder der Erde und geben es dort an unzählige Menschen weiter. „Uns soll bewusst werden, dass wir diese Flamme und die Sehnsucht nach Frieden mit vielen Menschen auf der Welt teilen. Durch die Weitergabe des Lichtes wird dieses zum Werkzeug des Friedens, welches Grenzen von Nationen, Religionen und Kulturen überwindet und dabei eine Verbindung zwischen den Menschen schafft“, erklärten die Ensdorfer Pfadfinder bei der Eröffnung des vierten Fensters zum „Leuchtenden Advent“.

„Gott, du bist ein Gott des Lichtes und des Friedens“, wurde gebetet. „Du bist ein Gott der Liebe und der Hoffnung. In unserer Welt, die oft so finster ist, so friedlos und kalt, so lieblos und resigniert, kommen wir zu dir mit diesem kleinen Licht. So wie es brennt in dieser dunklen Zeit, so entzünde auch unsere Herzen, dass es warm und hell werde in uns und durch uns. Mach uns zu Boten dieses Lichtes und deines Friedens. Lass uns eintreten für Gerechtigkeit und Solidarität, dass die verfeindeten Völker und Religionen neue Wege finden, dass die Hoffnungslosen und die Lebensmüden neue Wege finden, dass wir alle neue Wege finden.“

„Welche Art von Frieden such wir?“ fragten die Pfadfinder die Anwesenden bei der Eröffnung des vierten Fensters zum „Leuchtenden Advent“. Sie sprachen vom „aufrichtigen Frieden“, vom Frieden, der dem Leben auf der Erde einen Wert gibt. Nicht nur Frieden in unserer Zeit, sondern Frieden für alle Zeit. „Denn unsere Probleme sind von Menschen gemacht und können nur von Menschen gelöst werden. Denn letzten Endes ist unsere tiefe Gemeinsamkeit, dass wir alle diesen kleinen Planeten bewohnen. Wir alle atmen dieselbe Luft, wir alle hoffen für die Zukunft unserer Kinder und wir alle sind sterblich.“   

Die Wünsche der Ensdorfer Pfadfinder für uns alle: „Ich wünsche dir den Frieden der Meeresdünung, den Frieden einer sanften Brise, den Frieden der schweigsamen Erde, den Frieden der klaren Sternennacht. Ich wünsche dir den Frieden Jesu Christi, der unser Friede ist für alle Zeit. All dies wünschen wir euch mit dem Friedensgruß.“

Die Ensdorfer Pfadfinder, Teil der Weltpfadfinderbewegung, folgen damit dem Auftrag des Pfadfindergründers Lord Robert Baden-Powell: „Friede kann nicht vollständig gesichert werden, sofern die Völker nicht den Geist des Friedens in ihrem Kopf und in ihrem Willen haben.“ 

Zum Ende entzündeten die Pfadfinder die Kerzen der Anwesenden mit dem Friedenslicht aus Bethlehem, das diese dann Nachhause in ihre Familien trugen. Die Fenster „Leuchtender Advent“ werden noch bis zum 6. Januar täglich von 6 bis 8 Uhr und von 16 bis 22 Uhr beleuchtet.