Eine Zeitreise ins Deutsche Museum

| Klasse 6b der Mittelschule Ensdorf | Mittelbayerische Zeitung, Schule

Mitten im Schuljahr verlegte die ganze Mittelschule Ensdorf, verstärkt durch die vierte Klasse der Grundschule Ebermannsdorf, einen Unterrichtstag nach München ins Deut-sche Museum. Schon der Weg dorthin war aufregend, weil wir an der Allianz-Arena vorbei kamen und in der Innenstadt den FC-Bayern-Bus sahen!

Im Museum gab es viele Themen zu erkunden. Unsere Klasse startete mit der Astronomie-Ausstellung. Gemeinsam forschten wir nach Antworten auf verschiedene Fragen, z.B. wann und wo das erste Fernrohr konstruiert wurde – und wissen jetzt, dass das in Holland im Jahre 1808 war! Auch die Planeten wurden vorgestellt, und wir erfuhren, welcher der kleinste und schnellste (Merkur) und welcher der größte (Jupiter) ist.

Nach der gemeinsamen „Astronomie-Stunde“ gingen wir in Kleingruppen durch Ausstellungen, die uns interessierten. Eine Gruppe besuchte den Bergbau: Auf einem 900 m langen Führungsweg durch den nachgemachten ‚Bergstollen’ konnte man die Bergleute im Laufe der Zeit bei ihrer Arbeit betrachten: So sah man, dass die Bergleute vor dem 19. Jahrhundert normale Kleidung trugen – erst ab dem 20. Jahrhundert hatten sie spezielle Kleidung, die heller und sichtbarer war. Der Abstieg in den finsteren Stollen war sehr gefährlich und anstrengend –  die Gänge waren finster, schmal, schmutzig und oft auch feucht. Auch der Gang im Deutschen Museum war finster und eng, und so konnte man sich das ganz gut vorstellen! Im Laufe der Zeit wurden auch größere Maschinen eingesetzt wie z.B. Lader, Bohrer, Förderbänder, Aufzüge und Fördertürme – so wurde die Arbeit etwas erleichtert. Es wurden verschiedene Bereiche vorgestellt wie zum Beispiel die Grubenvermessung, die Schachtförderung und der Abbau von Kohle, Erz und Salz.

Eine andere Gruppe unserer Klasse ging in die Ausstellung zur Steinzeit. Dort war die Altamira-Höhle nachgebildet, die in Wirklichkeit über 15000 Jahre alt und in Spanien zu finden ist, seit 1962 aber eben auch im Deutschen Museum! Der Weg führte ins Dunkle. Wir waren gespannt, was uns erwarten würde. Als wir „die Höhle“ betraten, waren Geräusche von tropfendem Wasser zu hören… wir fühlten uns in wie in einer an-deren Welt.  Im Jahre 1868 stieß man in Spanien erstmals auf die Höhle und 1879 entdeckte ein kleines Mädchen Namens Maria de Sautuola die Malereien an der Höhlendecke! In der echten sowie in der nachgemachten Höhle ist die Decke ganz hügelig und mit Pferden, Bisons und Hirschkühen bemalt. Im Deutschen Museum ist die Höhlendecke aus Gips ganz genau nachgebildet. Das größte Bild war eine Hirschkuh mit 2,25 Metern. Außerhalb der Höhle konnte man Tonscherben und Werkzeuge bewundern, und auf einer Wand war zu sehen, wie sich der Affe zum Menschen entwickelte.

Was unsere Klasse noch alles entdeckte? –  Am Fuß der Treppe einen Leuchtturm aus dem 17. Jahrhundert, der 3 Meter hoch war! Flugzeuge und ein riesiges Schiff. Ein Pendel, das Dominosteine umstieß. Ein Modell von einem Bauernhof in der Landwirtschaftsausstellung, das zwei Schüler gleich ganz genau mit dem verglichen, das sie selbst für GSE gebaut hatten. Dann gab es unglaublich viele Treppen und Lifte – ein paar von uns fuhren mehrmals hinauf und wieder hinunter… Im Museumsshop fanden dann manche noch ein passendes Weihnachtsgeschenk. Die Fahrt zurück nach Ensdorf war dann eine Fahrt im dunklen Schneegestöber – wir brauchten fast vier Stunden!

Der Ausflug ins Deutsche Museum hat sich gelohnt, und wir raten jedem, es zu besuchen! Wir hatten dort viel Spaß und haben Vieles gelernt. Der Ausflug wird uns gut in Erinnerung bleiben.