Kindergottesdienst zum Valentinstag

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Lobet den Herrn“ spielte Gerhard Tschaffon auf der Orgel und alle sangen am Sonntag beim vom Kindergottesdienstarbeitskreis vorbereiteten Gottesdienst zum Valentinstag unter dem Motto „Gott hat uns lieb“ mit. Pfarrer Pater Herman Sturm freute sich darüber, dass dazu so viele in die Pfarrkirche St. Jakobus gekommen waren.

Beim Valentinstag solle nicht der Kommerz im Vordergrund stehen, sondern der Glaube, betonte er. „Das gut gemeinte Mitgestalten, das aufeinander Zugehen, das Freude und Liebe Schenken. Die ganze Gemeinde gehört zusammen.“ Weil die Kinder ihrem Pfarrer eine Freude bereiten wollten, traten sie vor und schenkten ihm jedes eine Tulpe.

Nach „Es läuten alle Glocken“ von der Kindermusikgruppe wurde erzählt, dass der hl. Valentin zur Zeit der römischen Christenverfolgung Bischof von Umbrien gewesen war und in Rom ein schwer krankes verkrüppeltes Kind geheilt hat, worauf sich viele Menschen taufen ließen, er aber verhaftet wurde und 273 starb. „Heute ist er der Patron der Jugend und der Verlobten, Von Valentin wollen wir lernen, wie wohltuend, vielleicht sogar heilend, es sein kann, dem anderen unsere und Gottes Liebe zu sagen und zu zeigen.“

Kinder berichteten, dass sie zum Valentinstag etwas Hübsches malen oder basteln, Blumen schenken oder Karten schreiben als Zeichen der Zuneigung und Liebe. „Wenn einer sagt, ich mag dich du“ sangen alle vor dem Tagesgebet. „Friede sei mit euch!“ war Thema des Evangeliums.

Wenn man jemanden lieb hat, möchte derjenige das auch gerne wissen. Deshalb schreibt man sich, dass man sich gern hat, oder man sagt es sich oder zeigt es einander z. B. durch eine  Umarmung. Das taten Kinder und Erwachsene dann auch, gaben sich die Hand, umarmten Mama und Papa. „Und der liebe Gott hat euch und uns alle lieb.“ Deshalb war eine große Karte vorbereitet worden, adressiert „Für den lieben Gott“. Kinder kamen nun zum Altar und hefteten daran Herzen, Kleeblätter und Blumen zu einer wunderschönen Karte. „So wie wir Gott mit unserer Karte sagen und zeigen wollen, dass wir Ihn gern haben, hat das auch Jesus zu seinen Jüngern gesagt, wie wir im Evangelium gehört haben. Und wir Christen sagen das einander bei jedem Sonntags-Gottesdienst, allerdings mit etwas anderen Worten, wir sagen: ‚Der Friede sei mit dir!’ Das bedeutet: ‚Weil ich dich gern mag, wünsch ich dir, dass es dir gut geht!’“ erklärte eine Mutter.

Nach dem Lied „Gottes Liebe ist wunderbar“ sprachen alle gemeinsam das Glaubensbekenntnis. In den Fürbitten wurde gebetet: „Jesus, du bist der König des Friedens. Kehre in unsere Herzen ein. Jesus, du hast die Menschen mit liebevollen Augen angesehen. Hilf uns, das Gleiche zu tun. Jesus, dein Leben ist unser Vorbild. Hilf uns, so zu leben wie du. Jesus, du hast immer fest an Gott geglaubt. Stärke auch unseren Glauben. Jesus, erweise allen Verstorbenen deine unendliche Liebe. Wir bitten Dich erhöre uns.“

Nach der Gabenbereitung und dem Vater unser sprach Pfarrer Pater Hermann Sturm den Friedensgruß. „Gib uns Frieden jeden Tag“ wurde gesungen, nach dem Segen das Lied „Nun danket all…“. Im Anschluss an den Valentinsgottesdienst gab es für alle Besucher heißen Tee zur Stärkung und zum Aufwärmen für den Nachhauseweg.