Unsere Zeit in Gottes Hand

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Buß- und Bettag, ein schulfreier Tag. Und doch haben 30 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren Zeit gefunden, sich auf den vom Kindergottesdienstkreis Ensdorf vorbereiteten ökumenischen Bibeltag „Unsere Zeit in Gottes Hand“ einzulassen.

Nach der Begrüßung durch Pfarrer Pater Hermann Sturm hörten die Kinder zu Bildern die Geschichte von Josef und seinen elf Brüdern gehört. Diese Geschichte hat sie dann den ganzen Tag beschäftigt. Das Lied „Der Josef hat viel mitgemacht“ wurde gesungen. „Wie hat Josef die Kraft gefunden, nicht zu verzweifeln“, war eine der Fragen. Den Kindern war schnell klar, dass mit dem Vertrauen auf Gott auch Fürchterliches zu einem guten Ende kommen kann.

Nach der ersten gemeinsamen Stunde wurden die Kinder mit Brotzeit und Getränken versorgt. 

Danach wurden die Kinder in drei Gruppen eingeteilt. Kennenlernspiele wie z.B. „Mein rechter Platz ist leer“ oder „Ratespiel – wer bin ich?“  wurden gemacht, wobei sich die Kinder vorgestellten, erzählten, in welche Schulklasse sie gehen, wie alt sie sind, welche Hobbys sie haben. Auch die Betreuerinnen haben sich natürlich vorgestellt.

Anschließend wurde altersgerecht die Josefsgeschichte weiter erarbeitet. Z.B. wurde die Geschichte nacherzählt oder durch ein Quiz verschiedene Fragen beantwortet. Der Josef hat schlimme und gute Zeiten erlebt, so wie wir heute auch traurige und lustige Zeiten erleben. Welche Zeit begleitet uns Gott in unserem Leben? Ist er wirklich jeden Tag da? Wo kann ich ihn besonders spüren? Wo fühle ich mich alleine? Wie sieht denn so ein Schultag mit seinen Muss-, Brauch-, und Wünschzeiten aus? Jedes Kind konnte sich einen vergangenen Schultag in Form einer Zeit-Perlenkette basteln und sich so vergegenwärtigen, wie sein Tag eingeteilt ist, was durch die unterschiedlichen farbigen Holzperlen ganz interessant dargestellt werden konnte. Für die Anwesenheit von Gott, kam noch eine zusätzliche Holzkugel dazu.

Zum Thema „Unsere Zeit in Gottes Hand“ wurde in verschiedenen Zeitspielen deutlich gemacht, wie etwa eine Minute unterschiedlich lange empfunden werden kann. So durften die Kinder  mit Hilfe einer Sanduhr gestoppt z.B. eine Minute laut schreien, oder eine Minute leise sein, eine Minute auf einem Bein hüpfen, eine Minute Musik hören … usw. Es wurden Lieder gesungen, Mandalas gemalt, Geschichten erzählt und Zeitgutscheine gebastelt.

Zur Abschlussandacht im Gebetsraum des Hauses der Begegnung waren auch die Eltern und Familien eingeladen. Hier haben die Kinder die Zeit-Perlenkette vorgestellt sowie die selbst erarbeiteten Fürbitten und Gebete vorgebracht.

Alles in allem ein gelungener Tag, der allen viel Spaß bereitete. Und nicht zu vergessen: die Kinder wurden mit einem leckeren Mittagessen aus der Klosterküche, mit Eis und Kuchen verwöhnt!