Seniorennachmittag zur Kirwa

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Nach viel Regen am Samstagnachmittag und Sonnenschein am Sonntag endete die Jakobi-Kirwa am Montag wieder mit hochsommerlich-tropischen Temperaturen. Die „Original Rothsee Musikanten“ spielten unentwegt im vollen Festzelt auf, sorgten für Bombenstimmung und Tanzmusik beim Abend der Vereine und Behörden. Tolle Preise waren bei der Tombola zu gewinnen, der 33 Meter lange Kirwabaum wurde verlost.

 Zuvor hatten zum achten Mal Gemeinde, Pfarrei und BRK-Seniorenheim zu einem Seniorennachmittag bei der Jakobi-Kirchweih eingeladen. Von 470 geladenen über 65-jährigen Bürgern der Gemeinde Ensdorf waren fast 200 auf Einladung von Bürgermeister Markus Dollacker, Pfarrer Pater Hermann Sturm und Seniorenheimleiterin Lydia Brandl gekommen.

Der Bürgermeister freute sich, dass so viele Seniorenbürger aus der Gemeinde der Einladung gefolgt sind, wünschte viel Freude, Geselligkeit und frohes Beisammensein. Auch Feuerwehrvorsitzender Richard Reiser begrüßte die älteren Mitbürger und wünschte ihnen Spaß bei der Ensdorfer Jakobi-Kirwa. Die Gemeinde spendierte jedem eine kostlose Brotzeit und ein Getränk. Da schmeckten Freibier, Bratwürstln und Käse natürlich besonders gut! Der Pfarrgemeinderat bot zusätzlich kostenlos Kaffee, selbst gebackene Kuchen, frische Kücheln kamen aus der Seniorenheimküche. Pfarrer Pater Herman Sturm als Vertreter der mit veranstaltenden Pfarrei freute sich, dass aus allen Ortsteilen und auch aus dem Kloster Leute gekommen waren, was ein schönes Zusammengehörigkeitsgefühl bezeuge. Er und Bürgermeister Dollacker dankten allen freiwilligen Helfern, Spendern, dem Team des Pfarrgemeinderats und der Freiwilligen Feuerwehr Ensdorf für Zelt und Bewirtung. Sie wünschten einen „schönen Nachmittag mit Gemütlichkeit und viel Freude“.

Ermöglicht wurde der Seniorennachmittag neben dem Pfarrgemeinderat und der Feuerwehr auch durch Spenden der Bäckereien Dietz und Grosser, „Das Lädchen“, der Raiffeisenbank Unteres Vilstal und der Sparkesse Amberg-Sulzbach, Autohaus Dollacker, Fußpflege Eiletz, Klosterapotheke, dem Heimat- und Kulturverein und der Brauerei Bischofshof sowie dem BRK-Seniorenheim, dessen Bewohner wegen der hohen Temperaturen dem Seniorennachmittag allerdings fernblieben.

Man unterhielt sich, pflegte Gespräche – nicht nur über Erlebnisse bei früheren Kirchweihen in der Jugendzeit. Den Auftakt machten die zehn feschen Ensdorfer Kirwapaare mit ihrem Auftritt. Der Rieger spielte unermüdlich auf seiner Quetschn Gassenhauer und Stimmungslieder.

Interessant für die älteren Bürger war der zum vierten Mal vom neuen Heimat- und Kulturverein ausgearbeitete Heimatquiz mit zehn Fragen. Da rauchten die Köpfe! Auch wurde -  wie schon zur Schulzeit? – mal „gespickt“ und abgeschrieben.

Es galt ja schließlich zu wissen, dass das Gemeindewappen neben einem roten Zackenbalken drei blaue Lilien aufweist, die Gemeinde rund 2400 Einwohner zählt, mit dem Bürgermeister 15 Gemeinderäte über die Geschicke der Gemeinde bestimmen, Ensdorf früher die Postleitzahl 8451 hatte, im Juni der Obst- und Gartenbauverein sein 50-jähriges Bestehen feierte, die Bevölkerungsdichte der Gemeinde 54 Einwohner je Quadratkilometer beträgt, die Gemeindeverwaltung unter der Telefonnummer 2820 zu erreichen ist, auf der Internetseite der Gemeinde 25 Vereine verzeichnet sind, seit 1965 die Salesianer Don Boscos die Pfarrei Ensdorf betreuen sowie Karl Roppert, Georg Dirmeier, Josef Sperl und Georg Schmidt die Vorgänger von Bürgermeister Markus Dollacker waren.

104 Seniorinnen und Senioren beteiligten sich am Heimatquiz. 23 hatten alle zehn Fragen richtig beantwortet. Die siebenjährige Glücksfee Magdalena Wein ermittelte per Los die Gewinner. Für alle, welche alle Fragen richtig beantwortet hatten, gab es schöne Preise. 

Später wurden die hübschen Ensdorfer Kirwamoidln von ihren strammen Kirwaburschen auf dem bunt geschmückten Leiterwagen-Anhänger abgeholt. Abends spielten dann die „Original Rothsee Musikanten“ noch einmal zünftig-boarisch zu Kirchweihtanz und Unterhaltung auf, wurde der 33 Meter lange Kirwabaum verlost und schöne Preise bei der großen Tombola gewonnen.