Georgstag der Pfadfinder

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Jedes Jahr zum Namenstag ihres Patrons, des hl. Georg, führt der Bezirk der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg den „Georgstag“ durch. Heuer in Ensdorf. Daran nahmen am Wochenende 248 Pfadfinder der Stämme Amberg, Ammersricht, Poppenricht, Schnaittenbach, Sulzbach, Sulzbach-Rosenberg und der ausrichtende Stamm Ensdorf teil. Letzterer gewann schließlich die Gesamtwertung.

52 Leute der Ensdorfer Pfadfinder waren im Einsatz. Seit einem halben Jahr schon hatte die Leiterrunde den Tag geplant, die Aufgaben ausgearbeitet. Das Wetter spielte prächtig mit. Die Sonne schien warm vom weißblauen Himmel. 16 Stationen waren in ganz Ensdorf  nach einem strengen Zeitplan in vier Schleifen zu bewältigen. Insgesamt nahmen 28 Gruppen der Pfadfinderstämme von den kleinen Wölflingen über  Jungpfadfinder, Pfadfinder bis Rover und Leiter an dem Wettbewerb teil und machten sich mit dem Gruß „Gut Pfad“ auf den Weg.

Begonnen hat der Georgstag mit einem vom Ensdorfer Pfadfinder-Kurat Pfarrer Pater Hermann Sturm zelebrierten Gottesdienst zum Thema „Ich zeige dir den Weg“. Er wurde von der Gospelgruppe DJK-Spezial musikalisch umrahmt.

Dann machten sich die Pfadfinder gleich mit dem Pfadfindergruß „Gut Pfad!“ auf die vier Strecken durch ganz Ensdorf und Umgebung und an die Meisterung der 16 Stationen: Da ging es um Erbsenweitwurf, Körperteilspiel, „Löffel an der Schnur“, kirchliche Fragen und Pfadfinderwissen. Wegzeichen waren richtig zu lesen und zu legen, Knoten zu knüpfen, Fragen zu Natur und Allgemeinwissen zu beantworten. Eine willkommene Abwechslung war die Flussüberquerung hoch über der Vils in einer Rettungstrage der Feuerwehr oder auf dem Eggenberg das Auf- und Abseilen in schwindelnder Höhe aus bis zu 25 Metern Höhe und dabei Karabinerhaken zu „sammeln“. Beim alten Feuerwehrgerätehaus wurde eine besondre Art des Kegelns probiert, am Salesianersportplatz war zu zweit ein Ballparcours zu absolvieren. „Erste Hilfe“ war zu leisten. Ihr Können mit Karte und Kompass mussten die jungen Leute unter Beweis stellen. Ein Feuer musste entfacht und ein Kreuz gebunden, eine Jurte geknüpft und aufgebaut werden. Lustig ging es zu beim Zielangeln von Münzen. Weitere Prüfungen hießen Schätzen, Schnurmalen und Bayernhymne singen. Zur Stärkung gab es zwischendurch Gulasch mit Nudeln.  

Streng und anonym wurden zum Ende die Punkte der einzelnen Gruppen ausgewertet. Bei den Wölflingen belegten die Ensdorfer „Wildschweine“ den ersten Platz vor den „Fledermäusen“ und den „Eichhörnchen“ aus Ammersricht. Auch bei den Jungpfadfindern waren die Ensdorfer siegreich: Erstes wurde die Jupfi-Mädchengruppe „Die wilden Waldbeeren“ vor „Die walden Wildbeeren“ (Namen gewollt!!!) aus Ensdorf und den Jungpfadfindern aus Sulzbach. Bei den Pfadfindern hatten „Die Kängurus“ aus Ammersricht die Nase vorn. Gefolgt von „Die Tiger“ aus Schnaittenbach und „Die Mammuts“ aus Sulzbach. Bei Rover/Leiter siegten „Die Wildschweine“ aus Schnaittenbach vor den Leitern aus Schnaittenbach und den Ensdorfer Rovern „Lisa und ihr Haufen“. Alle erhielten Urkunden.

Stammessieger wurde die DPSG aus Ensdorf vor DPSG Ammersricht und DPSG Schnaittenbach. Neben Urkunden gab es dafür Holztafeln mit Pfadfinderlilie und für die Ensdorfer den großen Wanderpokal – zumindest bis zum nächsten Jahr. Schafft es nämlich ein Stamm drei Jahre hintereinander den Stammessieg zu erringen, darf dieser den Pokal dann endgültig behalten.