Mei liaber, mei liaber, in Wolfschba, dou is Kirwa

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung,

„Mei liaber, mei liaber, in Wolfschba, dou is Kirwa!“ Traditionell feierten die Wolfsbacher drei Tage ihre Magdalenen-Kirwa. Sie wurde von der Freiwilligen Feuerwehr und der Kirwagemeinschaft mit ihren neun Kirwapaaren ausgerichtet. Gestern fand sie ihren krönenden Abschluss mit dem obligatorischen „Saukopfessen“ und dem „Kirwabärtreiben“ durch den Ort. Beim Abend der Vereine, Verbände und Firmen wurde der Kirwabaum verlost, waren viele schöne Preise zu gewinnen.

Am Samstag war der 30 Meter lange und kerzengerade gewachsene Kirwabaum aufgestellt worden (Wir berichteten). Am Sonntag zelebrierte Pfarrer Pater Hermann Sturm einen feierlichen Festgottesdienst in der Kirche St. Magdalena, den die „Blaskapelle Ensdorf“ unter Leitung von Hubert Haller ebenso wie den anschließenden Frühschoppen musikalisch umrahmte. Dann genossen die Gäste Schweinsbraten mit Knödeln und Salaten.

Bei hochsommerlichen Temperaturen wurden nachmittags die neun feschen Kirwapaare mit dem „Kirwa-Shuttle-Traktor“ zum Festplatz kutschiert. Die strammen Kirwaburschen hoben ihre hübschen Kirwamoidln herunter und tanzten in langen Dirndln und langen Lederhosen  selbst einstudiert „Schuhplattler“, „’S Mühlradl“, „’s Dirndl mit ’m roudn Mieda“, den „Sechser-Schloch“ und „Oberpfälzer Dreher“ und die „Sternpolka“ zur Musik der „Hoglbouchan“ traditionsgemäß den  Kirwabaum aus. Mit deftigen G’stanzln berichteten sie bei schwülen Temperaturen über Geschehnisse des Dorfes und der Gemeinde Ensdorf. Da ging es um den Wolfsbacher „Babyboom“, Internas der Wolfsbacher Kirwaleit und dass bei der Ensdorfer Kirwa der Schnaps warm war.

„Die Wolschbacha Kirwa, des is die beste, mei liaba“! sangen die feschen Kirwapaare. „D’ Woischbecka Kirwa is da Hit!“ Viele Zuschauer verfolgten das Spektakel, applaudierten fleißig bei den kräftigen Juchzern und Rufen „Wer hot Kirwa? Die feschesten Kirwamoidln, die strammsten Kirwaboum, die beste Kirwamusi? Mir natürli’!“ In brütender Hitze wurde das neue „Oberkirwapaar“ ausgetanzt. Katrin Schindler und Wolfgang Reindl sind die Nachfolger von Josefine Braun und Philipp Donhauser. Ganz bestimmt nicht ohne Grund sangen schließlich alle anderen: „Mir ham des schönste Oberkirwamoidl!“

Nach dem Austanzen sorgten „Die Ochsen“ für Kirwastimmung, bis tief in die Nacht. Gestern ging es mit etwas „angeschlagenen“ Kirwapaaren – wen würde es wundern – mit dem traditionellen „Saukopfessen“ und dem Treiben des Kirwabären durch den ganzen Ort weiter. Abends spielten dann die „Stoapfälzer Spitzboum“ zum Ausklang der Kirchweih auf, wurde der Kirwabaum und die tollen Preise der Tombola verlost.