Erste Hilfe im Kindergarten

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Die Sicherheit unserer Kinder liegt uns sehr am Herzen, deshalb haben wir wieder einen Erste-Hilfe-Kurs für die beiden Vorschulkinder-Gruppen durchgeführt“, erklärt Kindergartenleiterin Heidi Moser. Dazu kam an zwei Tagen Doris Kratzer von der Johanniter Unfallhilfe Amberg in den Kindergarten St. Jakob.

Am ersten Tag erfuhren die Kinder wo der nächste Arzt, die nächste Apotheke sich befindet, dass es schon zur Ritterzeit Ärzte gegeben hat und Kräuterfrauen Verbände angelegt haben. Fast alle Kinder meldeten sich auf die Frage „War schon einer von euch mal verletzt?“ „Und was macht man dann?“ Viele wussten bereits: „Den Arzt rufen! Den Notarzt! Die Notrufnummer!“ Damit aber allen diese Nummer immer im Gedächtnis bleibt, lernte sie den Merkspruch „Eins, eins, zwei, und Hilfe eilt herbei!“ Nachdem die „Fünf W“ verinnerlicht waren, durften alle mal Leitstelle und Anrufer sein. Dabei zeigte sich, dass alle Kinder schon ihren Namen und ihre Adresse wussten. Auch wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wo man überall einen Notruf absetzen kann: über Telefon und Handy, in Telfonzellen, im Bus oder Taxi über Funk, notfalls kann man auch Leute auf der Straße ansprechen.

Was ist ein Verbandskasten, wo hat man einen? War die nächste Thematik. Die wichtigen menschlichen Organe wurden abgefragt, über Schutzkleidung informiert und darüber, was man bei Sonnenbrand, Bienen-, Wespen- oder Mückenstich tun kann.

Am zweiten Tag lernten die Kinder keimfreie Verbände richtig anzulegen, erfuhren Einiges über verschiedene Pflaster und ihre Anwendung sowie, dass Bakterien Wunden verunreinigen. Gegenseitig „verpflasterten sich die Kinder, legten einfache Verbände an. Ein Übungsspiel mit drei „Verletzten“, Anrufern und Helfern rundete das Gelernte ab. Luftballons und Bonbons waren der Dank für die Mühen der Kinder. Eine Urkunde erinnert jedes Vorschulkind an den Erste-Hilfe- Kurs und bezeugt den erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs.