Rauchmelder können Leben retten

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Die Kinder sind uns viel wert. Zu ihrer Sicherheit und zu ihrem Schutz schenkt die Gemeinde ihnen und den Eltern Rauchmelder“, begrüßte Bürgermeister Markus Dollacker die im Jahr 2008 in der Gemeinde geborenen Kinder und deren Eltern. Als „Zugabe“ gab es noch Lätzchen mit dem Gemeindewappen.

„Mit Rauchmeldern steigt die Sicherheit in privatem Wohnbereich“, erklärte Brandmeister Thilo Freiherr von Hanstein von der Ensdorfer Freiwilligen Feuerwehr. „In Bayern sind diese zwar nicht Pflicht wie in anderen Ländern und Bundesländern, doch der Bezirksfeuerwehrverband und die Firma Conrad Electronic wollen dazu anregen, die Sicherheit der Wohnungen zu erhöhen.“ Mit der Überreichung wolle man zur Verbreitung von Rauchmeldern beitragen und auch Freunde und Bekannte zur Installation anregen. „Schließlich brechen die meisten Brände im privaten Bereich nachts aus, wenn die Familien schlafen und zu spät den Brand bemerken. Dabei kommen über 70 Prozent der Brandtoten ums Leben und es entstehen 63 Prozent der Brandschäden.“ In Deutschland gibt es jährlich rund 200000 Brände, sterben dabei 800 Personen und davon wiederum 200 Kinder! 6000 Personen tragen Brandverletzungen mit Dauerschäden davon. Sachenschäden in Höhe von über 1 Milliarde Euro entstehen in Deutschland jährlich allein im privaten Bereich!

„Man sollte beim Kauf von Rauchmeldern auf Qualität achten, dass sie auch die Gütesiegel wie z. B. VdS tragen. Diese sind ab sieben Euro erhältlich“, betonte BM Freiherr Thilo von Hanstein. Die Wichtigkeit von Brandmeldern in Wohnungen und Häusern erkennt man auch daran, dass Brandrauch einschläfernd und erstickend wirkt, heiß ist, die Sicht behindert und zur Orientierungslosigkeit führt. „Nach zwei Minuten schon kann eine Rauchvergiftung tödlich sein!“ warnte er. „Mehrere Rauchmelder in Wohnungen und Häusern erhöhen die Chance, rechtzeitig zu entkommen. Ganz wichtig sind sie im Flur als ‚Schaltzelle’, in allen Schlafzimmern und in Räumen, in denen elektrische Geräte stehen. Bei Rauchentwicklung ist der Alarmton der Rauchmelder unüberhörbar, weckt selbst die tiefsten Siebenschläfer!“ Die Montage sollte an der Mitte der Zimmerdecke erfolgen. Sie ist ganz einfach mit zwei Schrauben oder einem Doppelklebeband. Natürlich darf man nicht vergessen, die mitgelieferte Batterie einzusetzen. Neigt sich deren Energie dem Ende entgegen erschallt im Minutentakt ein Warnton.

Die Rauchmelder wurden mit zusätzlichem Informationsmaterial für den Brandschutz überreicht. „Die drei gemeindlichen Feuerwehren Ensdorf, Thanheim und Wolfsbach beraten Eltern gerne zusätzlich kostenlos über Brandschutz in Wohnungen und Eigenheimen“, so Bürgermeister Dollacker und die Feuerwehrler. Deren „Vision“ ist, dass in jeder Wohnung und in jedem Haus Rauchmelder installiert sind, möglichst mehrere.

Für alle im vergangenen Jahr in der Gemeinde Ensdorf geborenen Kinder überreichten Bürgermeister Markus Dollacker, Kreisjugendwart KBM Hubert Haller und der Wolfsbacher Feuerwehrkommandant Christian Holler an deren Eltern kostenlose Rauchmelder und als „Extra-Gabe“ einen Lätzchen mit dem Gemeindewappen an Franziska Fleischmann (Eltern Tanja Fleischmann und Andreas Dudek), Hannah Fröhlich (Judith und Alfred Fröhlich), Yahmia Graf (Maria Graf und Yewmon Byers), Samina Grünwald (Carola und Stefan Grünwald), Jacob Hafenbradl (Angela und Norbert Hafenbradl), Lilli Hartung (Ilona und Stefan Hartung), Henry Jörs (Carola und Norman Jörs), Isabella Lehmeier (Karin und Markus Lehmeier), Diego Leifels (Nadine Leifels und Uwe Hornung), Leonhard Roidl ( Daniela und Philipp Roidl), Franz Scharr (Bettina und Peter Scharr), Felix Schleicher (Liesl Schleicher), Hannah Schneider (Silvia und Marco Schneider),Victoria Strambach (Kirsten und Alexander Strambach), Paul Übler (Melanie und Stefan Übler) sowie Simon Vogl (Sandra und Markus Vogl).