Zwei "Klosterer" feierten runden Geburtstag

Bruder Josef Hierreth ist derzeit dienstältester Salesianer im Kloster. 1924 wurde er in Engelsberg am Fuße des Habsbergs als viertes von sechs Kindern geboren. Nach seiner Gesellenprüfung als Schmied wurde er im gleichen Jahr zum Kriegsdienst einberufen und verbrachte von 1945-48 drei Jahre in russischer Gefangenschaft.  1952 kam er nach Ensdorf und trat 1953 ins Noviziat ein. Seiner ewigen Profess 1957 folgte die Meisterprüfung im Schmiedehandwerk. In der Folge-zeit bildete er viele junge Menschen zu tüchtigen Handwerkern aus und brachte sogar Landes- und Bundessieger hervor. Noch heute zeugt das Eingangstor in der Schwandorfer Straße von der Schmiedekunst und Kreativität von Bruder Hierreth. Von 1975 bis 1993 verantwortete er als Verwaltungsleiter die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Niederlassung. Im hohen Alter arbeitete er sich sogar noch in die EDV ein. Seinen 85. Geburtstag feierte er im Kreise seiner Verwandten und Mitbrüder zusammen mit seinem langjährigen Weggefährten Richard Maniera am Don-Bosco-Fest.

Richard Maniera lebt seit 1952 als so genannter Familiant im Kloster. Sein Geburtsort liegt in der Nähe von Opeln in Oberschlesien. Dort wurde er als siebtes von elf Geschwistern 1919 geboren, besuchte die Volksschule und erlernte das Zimmerer-Handwerk bevor er zum Wehrdienst nach Frankreich und Russland eingezogen wurde. Nach der russischen Gefangenschaft kam er mit seiner Schwester über Kassel nach Ensdorf. Seine besondere handwerkliche Begabung hinterließ im Kloster und in Ensdorf vielfältige Spuren. So war er nicht nur Hausmeister, sondern baute auch eigenhändig den Salesianer-Friedhof und die Kapelle, die auch einem Straßenzug den Namen „Zur Kapelle“ gab. Die letzten Jahre war er noch als Ministrant im Altenheim aktiv. Zum 90. Geburtstag gratulierten seine Verwandten und die Salesianer Don Boscos.

Auch Bürgermeister Dollacker kam als Gratulant und überreichte den beiden Jubilaren ein Präsent der Gemeinde.