Verdienstvolles Wirken in der Kirchenmusik

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Bei der jährlichen Cäcilienfeier wurden am Samstag Mitglieder des Kirchenchores St. Jakobus für langjährige Treue mit Ehrennadeln und Dankesurkunden und Ehrennadeln geehrt.

„Ihr seid immer mit Begeisterung und enormen Durchhaltevermögen, manche trotz gesundheitlicher Rückschläge immer dabei, die absolute Stütze des Chores. Ohne euch wäre der Chor nicht das, was er is. Diese Begeisterung und dieses Durchhaltevermögen findet man heute kaum noch. Auch euere kirchlich-christliche Einstellung stimmt“, lobte Chorleiter Gerhard Tschaffon die Geehrten. „Auch viel andere haben mich fast 40 Jahre ertragen und werden es hoffentlich noch lange tun. Ihr singt besonders an hohen Festtagen wie Ostern und Weihnachten, auch an anderen Festtagen und bei Beerdigung.“ Tschaffon betonte: Wir singen nicht aus Selbstzweck, sondern in erster Linie zur ‚höheren Ehre Gottes und zur Freude der Gemeinde.“

Zur Einstimmung der jährlichen Cäcilienfeier hatten Grit Schütze auf der Violine, Viktor Hammer auf dem Cello und Gerhard Tschaffon am Klavier den „Reigen seeliger Geister“ aus der Oper „Orpheus“ des Oberpfälzer Komponisten Willibald Gluck sowie das Largo von Händel gespielt. Dann folgte „Voce mea“ von G Groce, ei a capelle Stück und – nachdem „wir nicht wie viele meinen nicht altmodisch verstaubt sind, sondern auch Neues bringen, das Neue Geistliche Lied „Himmel und Meer. Ich bin bei euch jeden Tag“. Der Chorleiter sieht die Gefahr der Überalterung des Chores und  bedauerte den „heute enormen gesellschaftlichen Wandel“, der seiner Ansicht nach größer ist als 1945. Dieser zeige sich an der deutlich zurückgegangenen Zahl der Kirchenbesucher. „Ganze Generationen fehlen, vor allem Kinder und Jugendliche.“

„50 Jahre die Stange halten, die Treue dem Kirchenchor ist ein, verdienstvolles Wirken“, betonte Pfarrer Pater Hermann Sturm in seiner Laudatio. „Das schönste Lob Gottes ist der Gesang. In Ensdorf haben sie ihn zum Höhepunkt gemacht. Für ihre Treue gehört ihnen hoher Dank.“ Kirchenchorleiter Gerd Tschaffon bezeichnete als „Vollblutmusiker zur Ehre Gottes, der Kirchenmusik, der seine Tätigkeit als Organist und Chorleiter auch als pastorale Aufgabe sieht.“

„Für verdienstvolles Wirken in der Kirchenmusik“ überreichte er den langjährigen Kirchenchorsängern im Namen von Diözesanmusikdirektor Dr. Christian Dostal die Dankesurkunde des Regensburger Diözesanbischof Dr. Gerhard Müller. „Ihr seid mit Leib und Seele begeisterte und gerne Sänger, tragende Säulen des Ensdorfer Kirchenchores St. Jakobus“, hob der Pfarrer hervor.

Die Heilige Cäcilia ist unter anderem Patronin der Kirchenmusik und wird häufig mit einer Orgel dargestellt.

Vom Kirchenchor St. Jakobus Ensdorf wurden mit persönlichen Dankesurkunden des Diöze-sanbischofs Dr. Gerhard Ludwig Müller sowie Ehrennadeln Erika Smola für 27 Jahre in Silber, außerdem Franz Hammer für 40 Jahre, Ludwig Meier für 43 Jahre, sowie Valentin Berschneider und Richard Schindler in Gold ausgezeichnet.